Planung

Morgen in einem Monat fliegen wir nach Kanada. Eine schwierige und anstrengende Zeit liegt hinter uns. Und es wird auch noch eine ganze Zeit so weiter gehen,...

Um die Ferien haben wir uns bisher nich nicht gekümmert. Wir haben einen Flug, wir haben den Camper, aber sonst ist noch nichts getan. Nun, wir reisen ja meist ohne grosse Planung, es ist also nicht so ganz anders als sonst.

Ich bin allerdings erneut auf der Suche, nach einer cleveren App, um das Reisetagebuch zu führen. Das wichtigste Feature, nach wie vor, es MUSS offline funktionieren. Letztes Jahr in Schottland, hat das nämlich überhaupt nicht geklappt mit dem Schreiben, direkt auf meiner Webseite. Und das sollte diese App können, verspricht zumindest der Entwickler. Dafür kostet sie auch richtig Geld.

Gelassenheit

Zug - Zürich Flughafen - Frankfurt - Halifax

Zürich annähernd 30C / Halifax 20C

Let’s get lost. Entspannung und Gelassenheit, soll den Stress ablösen. Nun sind wir also wieder einmal unterwegs. Sehr besonders ist es diesmal, gerade nach dieser schwierigen Zeit für Marco. Aber vielleicht ist es auch besonders wichtig, dass wir wegkommen, raus aus dem Alltag, der Arbeit, der Verpflichtungen. Wir wollen uns es ruhig angehen, wie üblich langsam reisen, wirklich Pause machen und uns erholen, und nicht von einem Ort zum nächsten stressen. Vor allem für Marco ist des wichtig,

Natürlich ist bei uns die Vorbereitung der Abreise immer hektisch. Wir schaffen es aber pünktlich den geplanten Bus zu erwischen und kommen problemlos und frühzeitig am Flughafen an. Wir haben schon online eingecheckt und sollten nur noch unser Gepäck loswerden,.. aber hier fing der Punkt an, an dem wir uns in Gelassenheit üben können. Mit dem Gepäck ist zwar alles in Ordnung, aber unser Visa für Kanada sei elektronisch nicht sichtbar. So können wir nicht einchecken, nicht fliegen,... Ok Mona R-E-L-A-X!!! 😰 Der Supervisor hat aber eine Lösung, und unser Visa wird schnell nachgefragt und aufgeschaltet. Dauert zwar eine gute halbe Stunde, aber wir sind (weil es mir damit besser geht) früh genug und es klappt schliesslich doch noch mit dem Baggage drop-off. Nun wir hätten uns gar nicht so beeilen müssen. Kaum am Gate, kommt die Information, dass unser Flieger mit viel Verspätung eintrifft und wir auch mit viel Verspätung nach Frankfurt abfliegen werden. Der Stresslevel steigt also wieder für einen Moment, da wir in Frankfurt nicht übermässig viel Aufenthaltsdauer haben. Aber wir bleiben gelassen, denn wenn wir den Condorflug nicht erwischen, dann werden wir halt auf einen anderen Flug umgebucht. Wahrscheinlich keinen Direktflug, da Condor eben die einzige Fluggesellschaft ist, welche direkt \240fliegt,... Wir starten dann schliesslich mit 1:20 Verspätung. Hier im Flieger bekommen wir dann auch die Information vom Pilot, dass in Frankfurt ein neues Flugüberwachungs-System eingeführt wird, und deshalb die Flugzeugrate aus Sicherheitsgründen runtergeschraubt wurde. Es bestehe also Hoffnung, dass auch unser Weiterflug verspätet sein wird und wir es noch schaffen. Und in der Tat, der Flieger ist noch da,... wir werden \240vom Groundstaff am Gate angekūndigt und eindringlich \240angehalten, uns SEHR zu beeilen, da das Gate gleich schliesst. Und tatsächlich schaffen wir es, und sitzen wenig später im Flieger. Schliesslich dauert es aber noch mehr als eine halbe Stunde, bis wir starten, das Gepäck von vielen verspäteten Fluggästen, muss ja auch mit...

Der Flug mit 7h30 war ok. Dies ist eine Dauer, die noch einigermassen zu ertragen ist. Und trotzdem hat man das Gefühl so richtig weit weg zu sein.

Immigration in Canada ging elektronisch und problemlos. Am Gepäckband ist dann Geduld und später auch Gelassenheit gefagt. Unsere Taschen haben es also doch nicht mehr in den Flieger geschafft. Nun denn, so werden sie halt später nachgeliefert.

Wir checken sogleich in einem modernen Boutique Hotel am Flughafen ein, essen noch eine Kleinigkeit und fallen dann müde ins Bett. Zum Glück konnte uns das Hotel mit einer Zahnbürste und dergleich aushelfen.

Let‘s get lost “working title“

Schweizer Felder Puzzle

Blick zurück auf Zürich Flughafen

1
Alt Hotel Halifax Airport

Freundschaft

Halifax Airport - Bedford - Peggy Cove - Bedford

Wetter: strahlend schön, 24°C, wenige, aber typische Kanadawolken

Tiere: Osprey Paar brütend, Northern Flicker, Stare, American Robin.

Gut geschlafen, Abholung durch Fraserway am Hotel pünktlich, Übergabe Camper problemlos und zügig. Als langjähriger Fraserway Kunden erhalten wir ein Geschenk: ein Set mit Marshmellows, Harshew Schokolade, und speziellen Spiessen, um die Marshmellows und die Schokolade über dem Feuer zu rösten. Nett.

Obwohl alles zügig voran geht, versteicht die Zeit und langsam aber sicher macht es sich bemerkbar, dass wir ohne Frühstück losgezogen sind, und wir am Vorabend nur noch einen kleinen Snack zu uns genommen haben. Bevor wir also mit leerem Magen, in den Supermarkt gehen, frühstücken wir kurz in einem Mac (weil wir zu faul waren, die 200 Meter zu Tim Hortons zur marschieren). Danach \240Einkauf der Lebensmittel, was immer ein kleines Fest ist, dur h den fremden Laden zu gehen und all die Dinge zu bestauen, die anders sind als bei uns. Vor allem die Packungsgrössen, lassen uns immer wieder staunen. Keine Chance eine Packung Fleisch zu finden, die nicht für 3-4 Mahlzeiten reichen würde. \240Aber wir haben ein riesiges Tiefkühlfach und so werden wir die Grosspackungen teilen und einfrieren. Danach rudimentäres Einrichten des Campers. Dies geht zügig. Wir haben ja noch kein Gepäck und keine Info, wann dieses eintreffen soll.

Also fahren wir so wie wir sind, zu Nova und finden das versteckte hübsche Haus, dank dem mitgebrachten Navi sofort. Wie schön Nova und Gillian nach 3 Jahren endlich wieder zu sehen. Viele Mails haben wir uns geschrieben, aber der pesönliche Kontakt ist auch wunderbar. So verbringen wir den Nachmittag bei ihr und erzählen uns, was so in unseren Leben passiert ist. Marco schaut sich derweilen über das Internet und Nova’s Wifi das Fussballspiel an und freut sich, dass die Schweiz gegen Serbien gewinnt.

Später kommt Paul nach Hause und es werden 3 riesige, frische und leckere Pizzen gebacken. Gemütlich essen wir zu Abend, bevor wir 5 mit Nova’s Auto zum Peggy Cove fahren.

Welch idylisches Plätzchen, so kurz vor Sonnenuntergang. (Tagsüber sieht es hier ganz anderes aus, und die Felsen um den Leuchtturm sind bevölkert mit Menschen, die mit Busen von Halifax hierher gekarrt werden). Der Leutchturm ist aber auch ein tolles Photomotiv und ich kann gar nicht genug Bilder machen: im Gegenlicht, mit Reflektion in den Pfützen, die überall auf den Felsen zu finden sind, im goldenen Licht der untergehenden Sonne,... und wir haben Spass dabei, über die kleinen Felsspalten zu springen und Selbstauslöser Photos zu machen. Ein herrlicher Start in diese Ferien, diesen Moment mit Freunden, an diesem pitoresken Ort zu verbringen.

Als die Nacht herein bricht fahren wir zurück und dürfen im Driveway von Nova stehen bleiben und dort übernachten. Cool, dass wir uns nicht noch ein Plätzchen suchen müssen.

Peggy Cove Leuchtturm und die Silhouetten von Gillian, Marco, Paul & Nova (l.n.r.)

Selbstauslöser auf den Felsen voon Peggy Cove

Peggy Cove

Marco & Paul

Peggy Cove mit Cotton Candy Clouds

2
Enfield

7 Miles

Bedford - Halifax-Airport - Enfield - 7 Mile River - Halifax Airport - Enfield River

Tiere: Specht, Eichhörnchen, Maus

Pflanzen: pink lady‘s sipper (hunderte!), white lady‘s slipper (2), bunchberries, wild lily-of-the-valley, gelbe Wasserlilien...

plant of the day: rare white Lady‘s Slipper

Nach einer guten und ruhigen Nacht in Nova‘s Driveway und Frühstück im Camper, verbringen wir noch einige Zeit mit Nova und Family,... ich zeige ihr noch, wie sie on Photoshop Elements ein GIF machen kann, bevor wir uns verabschieden.

Ich hätte wohl nicht den Arbeitstitel „let’s get lost in Nova Scotia“ wählen sollen, denn unser Gepäck hat das gar wörtlich genommen, und wir haben auch am Mittag des zweiten Tages, Null Information. Wir beschliessen als zum Flughafen zu fahren und selber nachzuforschen.

Am Flughafen werden wir von Pontius zu Pilatus geschickt. Und niemand fühlt sich zuständig für Gepäck von unserer Fluggesellschaft. Auch Anrufe bei Condor Deutschland und Canada landen irgendwo auf dem Band. Marco erreicht dann jemanden in Deutschland von Lufthansa, diese können zwar sehen, dass es einen Case für unser Gepäck gibt, können aber das File nicht öffnen und wissen natürlich auch nicht wo es steckt. Die nette Tanja, von der Tourismusinfo, kennt dann aber jemanden, der jemanden kennt und diese Alyssa kann nach Stunden eine Auskunft geben. Nämlich, dass unser Gepäck möglicherweise in der Condormaschine ist, die am Abend landet. Sie wird uns eine SMS ob ja oder nein. Nun es sind nich inige Stunden bis es Abend ist, also fahrn wir an den 7 Mile River in der Nähe von Enfield und machen dort die grösste Tour, die beschrieben ist. Kaum auf dem Wanderweg, sehen wir den ersten Pink Lady‘s Slipper, leider schon fast verblüht. Aber je weiter wir in den Wald eindringen, je schlechter wird der Weg, aber je mehr Frauenschuhe sehen wir. Sie stehen einzeln und wir zählen stellenweise Hunderte. Besonders ist, dass wir zwei weisse Exemplare finden, was eine seltene Variation ist.

Am entferntesten Punkt, der etwa 14 km Rundwanderung, müssen wir über nur lose aufgelegte Stämme über tiefe und morastige Bachläufe klettern. Es sieht nicht so aus, als dieser Weg oft bis zum Ende begangen wird. Natürlich sind so auch die Moskitos ausghungert und überfallen uns, sobald wir still stehen. Marco stolpert über eine versteckte Wurzel und macht einen Salto. Ausser einem aufgexhürften Ellbogen und einer Brätschge an der Hand ist glücklicherweise nichts passiert. Ich bin dann aber auch froh, als wir wieder zurück beim Auto sind. Meine Adidas Chucks, sind nicht gerade das beste Schuhwerk für lange Wanderungen durch Wald und Sumpf.

Das versprochene SMS trifft nicht ein, aber wir fahren trotzdem zum Flughafen, und siehe da, wir müssen zwar nich etwas warten, bis die Taschen durch den Zoll sind, aber mit gut 50h Verspätung sind sie dann doch auch da, und wir sind froh, unsere Sachen zu haben und losziehen zu können.

Übernachtung am Ufer des 7 Mile Rivers in Enfield, auf einem wilden Plätzchen, das wir schon vorher ausgekundschaftet haben.

Walk in the woods

Eine sehr wacklige Angelegenheit, über einen tiefen, morastigen Bachlauf

Plant of the day: rare White Lady‘s Slipper (Cypripedium acauke var. alba)

Bunchberries (die später rote essbare Beeren bilden)

Pink Lady‘s Slipper

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3
Peggys Cove

Unterwegs

Enfield - Herring Cove - 306 - Peggy‘s Cove

Nieselregen in der Nacht und am Morgen, an der Küste klart es auf und ist strahlend schön, am Abend ziehen hübsche, dichte Wolken vom Meer herein

Tiere: Weisskopfseeadler, Blue Jay, Black Capped Tit

Pflanzen: Blaue Iris, Blue Eyed Grass

Plant of the day; Blue flag (blaue Iris)

Spät in der Nacht sind wir am Vorabend an unserem Plätzchen angekommen. Und haben nicht mal mehr die Taschen ausgepackt, sondern sind einfach müde ins Bett gefallen. Ich schlafe gut, bin aber schon sehr früh wach, Marco kann so richtig lange auschlafen. Es hat zwar am Morgen aufgehört zu nieseln, es ist aber noch sehr trüb, so verstauen wir unser Zeug, frühstücken gemütlich und ziehen los. Marco hat immer noch eine grosse Arbeitspendenz, und so suchen wir uns einen Tim Hortons (kanadische drive-in Starbucks Kopie), um ein gutes Wifi zu haben, damit er an der Pendenz arbeiten kann, solange das Wetter nicht so toll ist. Der Tim Hortons den wir finden, hat zwar guten Eiskaffee, aber ein schlechtes Netz. Und so fahren wir nach kurzer Zeit weiter, und schieben das Unerledigte auf. Kaum gelangen wir an die Küste, klart es auf, der Himmel wird strahlend blau und die Farben leuchten um die Wette. Alles wirkt wie frisch gewaschen. Hier im Einzugsgebiet von Halifax gelangen wir aber nirgends direkt an die Küste und so fahren wir zu und geniessen den Ausblick von der Küstenstrasse.

Am Swissair Flug 111 Memorial halten wir und gedenken der 229 Opfer, des Absturzes. Eine sehr schöner Platz, mit Ausblick über das ganze Meer, der tief berührt.

Ein Stückchen näher an Peggy‘s Cove finden wir einen Weg mit Zugang zum Meer und klettern dort über die Granitfelsen, bestaunen die vielen Iris, die hier zwischen den Felsen, auf trockenem salzigen Boden wachsen und photographieren die Wellen, die auf die Felsen krachen. (die meisten Photos löschen wir später wieder, weil es einfach zu viele sind) Hübsch im Hintergrund, die bunten Häuser und der Leuchttrum von Peggy‘s Cove.

Erst als wir hungrig sind, schauen wir auf die Uhr und merken, dass schon früher Abend ist. Genau richtig um erneut den schmucken Fischerhafen und den Leutchtturm zu besuchen. Unterdessen sind viele Wolken vom Meer hereingezogen und es bietet sich ein total anderes Bild, als noch vor 2 Tagen. Wahrscheinlich könnte man 365 Tage im Jahr, jeden Tag von der gleichen Stelle ein Photo machen, und es wäre immer anders, aber immer pittoresk.

Der Sonnenuntergang ist zwar nicht zu sehen, aber die Stimmung und die Farben verändern sich stetig und so können wir uns kaum losreissen.

Erst spät kehren wir in den Camper zurück. Wir entscheiden uns, sogleich hier am hintersten Ende, des versteckten Parkplatzes zu bleiben, und schlafen mit dem Rauschen der Meereswellen ein.

Peggy‘s Cove Lighthouse

Peggy‘s Cove Lighthous in Nova‘s Puddle

Peggy‘s Cove Harbour

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Plant of the day: Blue flag

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4
Graves Island Provincial Park

Sturm

Peggy‘s Cove - Küstenstrasse - Black Point - Bayswater -Graves Island PP

Nacht und Morgen; Starkregen, heftiger Wind, am Nachmittag sehr windig und grau, aber fast trocken, bis auf etwas Nieselspray hie und da.

Tiere: seal, loons, cormorants

Pflanzen: sea milkweed, pitcher plants (viele!),

Plant of the day: northern pitcher plant

Wir stehen gemütlich etwas versteckt auf einem Parkplatz in der Nähe von Peggy‘s Cove. In der Nacht beginnt es sehr, sehr stark zu regnen und obwohl wir auf einem gepflasterten Platz stehen, stehen wir mittlerweile in einem kleinen Bach. Nach dem Frühstück dislozieren das Fahrzeug in die Nähe der Touristeninformation und nutzen schamlos deren starkes Gäste Wifi. Wir kapseln uns also im Camper gemütlich ein und Marco beginnt die wichtigen Arbeitspendenzen abzuarbeiten. Irgendwann aber ist der Saft alle, und Marco bekommt in der Tourismus Info ein gemütliches Plätzchen und darf dort weiter arbeiten. Ich plane derweil die Möglichkeiten für die nächsten paar Tage und als der Regen ein bisschen nachlässt, packe ich mich warm ein, hülle mich in Regenzeug und erkunde die Küste. Vom Leuchtturm und der nahen Umgebung halte ich mich weitgehendst fern. Jetzt mitten am Tag sieht es aus, wie auf einem Ameisenhaufen. Denn Dutzende von Reisebussen spucken hunderte Touristen aus, die diesen idyllischen Platz heimsuchen. Nun, wir gehören auch zu den Touristen, es gehört sich also nicht, sich darüber zu mockieren.

Ich selber drehe mich nun aber weg und klettere Richtung über die grossen Granitbrocken, die so typisch für diesen Küstenabschnitt sind. In deren Spalten, wachsen viele salzwasser resistente Pflanzen. Beobders hübsch ist das Sea Milkwort. Die rosafarbenen Blüten, ergeben einen schönen Kontrast zu den grauen Felsen.

In den sich brechenden Wellen kann ich einen Seehund erspähen. Nur kurz streckt er den Kopf aus dem tobenden Wasser und taucht dann wieder ab. Auch einige Kormorane kann ich erkennen, die tief im Wasser liegen und wieder und wieder nach Fischen tauchen. Ansonsten sieht man kaum Vögel, bei diesem gardtigen Wetter.

Es ist schon späterer Nachmittag, als Marco seine Pendenzen endlich abgearbeitet hat. Wir essen eine Kleinigkeit und ziehen dann weiter, immer der Küste entlang. An einm namenslosen Strand, setzen wir uns nochmal dem Wetter aus, und marschieren bis auf eine kleine Halbinsel.

Im Graves Island Provincial Park schlagen wir unser Nachtlager auf. Wir haben ein Plätzchen im Windschatten, können aber durch die Bäume auf‘s schäumende Meer blicken.

Ich koche frischen Kartoffelstock, Rindsgeschnetzteltes und dazu gibt es Salat mit Avocado. Ein Glas Wein fehlt,... aber wir haben noch keinen Bottleshop gefunden.

Plant of the day: northern pitcher plant

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Hilfe die Flut kommt,... nun es sind Meeresschnecken, keine Ahnung, waruom sich diese ins Trockene gerettet haben

Shellbeach

5
Lunenburg

Zuckerwatten Wolken

Graves Island PP - Chester - Mahone Bay - Lunenburg

54 km

Ein heftiger, fast stürmischer Wind hat in der Nacht die grauen Regenwolken vertrieben und die Sonnen geht an einem strahlenden Himmel auf, an dem die typischen, nordamerikanischen, zuckerwatte Wolken vorbei ziehen.

Unser Platz im Graves Island Provincial Park hat einen tollen Ausblick auf das tiefblaue Meer. Wir umrunden die Insel, die man über eine schmale Brücke erreicht, zu Fuss. Wenn man nicht direktem Wind ausgesetzt ist, ist es angenehm warm. Wir sehen einen Schwalbenschwanz und einige Streifenhörnchen, die aber rasch im Unterholz verschwinden, sobald man näher kommt.

Gemütlich fahren wir nach Chester, dem laut Reiseführer gepflegtesten Örtchen an der Küste. In der Tat sind alle Häuser hübsch herausgeputzt, und jedes hat ein architektonisches Detail, das es besonders macht. Klein sind die Häuschen hier alle, aber bunt und gepflegt und die Gärten sind eine nordische Pracht.

Weiter in Mahone Bay, zeigt sich ein ähnliches Bild. Hier allerdings liegt der Fokus auf den Türmen der Holzkirchen, die das Ortsbild prägen. Als würden sie sich konkurrieren, wer die gepflegteste Kirche, mit dem höchsten Turm hat. (Wahrscheinlich geht es auch darum). Wir flanieren durch die Hauptstrasse und lassen uns die Sonne auf den Pelz scheinen.

Als Highlight des Tages, besuchen wir Lunenburg. Es wurde 1995 als “besterhaltenes Beispiel für britische Siedlungen in Nordamerika“ zum Weltkulturerbe erklärt. 1753 gründeten foreign protestants aus Deutschland und der Schweiz diesen Ort und lösten damit die von der englischen Kolonialregierung als unzuverlässig angesehenen Iren ab. Viele Namen haben offensichtlich deutschsprachigen Ursprung. Mitte des 19. Jahrhunderts war diese reiche und damals viel grössere Stadt Zentrum der Kabeljaufischerei und des Schiffsbau‘s.

Wir können gerade beobachten, wie die berühmte „Blue Nose ll“ auf eine Hafenrundfahrt aufbricht, allerdings ihne die Segel zu setzen. Wir spatzieren dem Hafen entlang und durch die Gassen, die im Schachbrett angelegt sind. Entsprechend sind die Strassen, die auf den Hügel führen, sehr steil. Auch hier ist die 250 jährige Holzarchitektur an jedem Gebäude sichtbar, und man fühlt sich in der Zeit zurück versetzt, wären nicht überall am Strassenrand Auto‘s parkiert und Stromleitungen zu sehen. Das Städtchen ist kleiner als ich dachte, aber es hat einen bezaubernden Charme.

Wir wollen am morgen noch das Fischereimuseum besuchen und so blieben wir auf dem Campingplatz der auf dem Hügel über der Stadt angelegt ist.

Abendessen: Risotto mit Squash (Kürbis), Zucchetti, Plätzli. Immer noch keinen Wein... ;-)

Graves Island PP

Blaue Iris am Strand

Salz Marsh

Graves Island

Eine der Holzkirchen in Mahone Bay

Lieblingshaus in Lunenburg

Detail Schnapsbrennerei Lunenburg

Strommast Detail

Lunenburg

Lunenburg „abstrakt“

6
Broad Cove

Durchs Bullauge

Lunenburg - Rose Bay - Bridgewater - La Have - Broad Cove

93 km

Der Tag bricht an, und der Himmel ist wolkenlos. Noch ist es kühl, aber die Sonne schein schon warm zum Fenster hinein.

Wir brechen unser Camp auf dem Hügel über Lunenburg ab und parken wieder auf dem grossen Parkplatz neben der Curlinghalle. Marco will noch ein wenig schlafen/arbeiten und ich marschiere in den Hafen, besuche das Fischerei-Schmuggel-Bootsbau-Museum. Es ist in einer ehemaligen Fischfabrik und Eis-Lagerhalle, wo früher Kabeljau umgepackt und gelagert wurde, untergebracht. Es bietet viele interessante Informationen, ist aber mehr als chaotisch aufgebaut und die Darstellungen sind wenig übersichtlichlich und eher altmodisch gestaltet. Am anschaulichsten sind für mich die beiden Schiffe, die im Hafen liegen. Hier ist es sehr eindrücklich zu sehen, wie der Fischfang vonstatten ging, und wie die Mannschaft an Bord lebte und mit welchen Einflüssen sie kämpfen mussten.

Am Mittag, gerade als ich die Vorbereitungen und das Auslaufen der Bluenose ll beobachte, ist auch Marco wiede mit von der Partie. Wir schlendern erneut durch die Gassen und bestaunen, die teilweise 250 Jahre alten Holzhäuser und in einem hübschen Café essen wir einen leichten Lunch. Ich kann mich gar nicht satt sehen, an all den Dingen, die im Café zu kaufen wären. Photoprops (Keramik, Blechdosen, Kaffeesäcke, Bleche, Guetzliformen,...), für Jahre,... ich kann mich aber zurückhalten. Man kann immer wierder durch die steilen S trassen gehen und entdeckt neue Details, die einem vorher entgsngen sind. Mal ist es ein spezieller Türklopfer, dann ein Detail, das hint dem Fenster platziert ist, oder riesige, verwitterte Südseemuscheln in den Gärten, die die Seefahrer von langen Reisen mitgebracht haben. (Im Museum gelernt). Man könnte hier mehrere Tage verbringen, wir verabschieden uns dann aber, da am Nachmittag das Spiel CH vs. CR ist. Wir stellen uns abermals zu Tim Hortons auf den Parkplatz, trinken Eiskaffee, und versuchen einen Weltsender zu bekommen, der das Spiel zeigt. Allerdings klappt es diesmal nicht und M. muss ich Brasilien-Serbien anschauen, und das Spiel mit CH Beteiligung im Liveticker lesen.

Erst gegen 17 Uhr verlassen wir Lunenburg und fahren weiter auf der Küstenstrasse Richtung Südwesten.

Heute ist es schwierig ein Plätzchen zu finden. Dicht besiedelt ist die Strecke und schliesslich landen wir in der Nähe von Broadcove, in einem Waldweg, gut versteckt hinter Bäumen und Büschen.

Das Atlantik Fishery Museum durch das Bullauge des ältesten Sandbank Schoners „Therese E. Connor“

Waterfront Lunenburg

Flaggen Codes

Bluenose ll

Detail Bluenose ll

Detail Bluenose ll

Lunenburg cin Bord der Theresa E. Connor

Matrose an Bord der Bluenose ll wirft einen Knoten

...

Laughting Whale Café (eigentlich “shop on the corner“ Café, aber uns gefiel das Kaffee-Logo Laughing Whale.

7
Thomas Raddall Provincial Park

Wolken

Broad Cove - Mill Village - Port Medway - Port Medway Lighthouses - Liverpool - Thomas Raddall PP

116 km

Ruhige Nacht an unserem versteckten Plätzli. Es sind dicke Wolken aufgezogen und es ist wieder sehr windig, es bleibt aber den ganzen Tag weitgehendst trocken. Mal ein kleiner Schauer, aber nicht gravierend.

Wasser ist trotzdem ein Thema, da unser Abwassertank voll ist. Entsprechend ist unser Frischwassertank auch fast leer. Trinkwasser geht auch zur Neige, und Benzin sollten wir auch nachfüllen. Wir werden das in Angriff nehmen, sobald wir das nächste Städtchen erreichen.

In Port Medway machen wir Halt und besichtigen die kleinen hölzernen Leuchttürme und informieren uns über interessante Schautafeln über den Ort. Jetzt nur noch ein verschlafenes Nest, früher eine boomende Stadt, mit Sägewerken, Schiffsbau und einem Hafen, der Holz in die ganze Welt verschifft hat.

In Liverpool kümmern wir uns um unsere Tanks. Benzin und Trinkwasser können wir kaufen, das Dreckwasser an einer Dumping Station loswerden, aber wir bekommen nirgends Wasser für den Frischwassertank. Wasser ist ein kostbares Gut. Nun denn, es wird schon irgendwo eine Möglichkwit geben.

Im Thomas Raddall Provincial Park suchen wir uns ein schönes Plätzchen und hier gibt es dann eben auch das Wasser. Ich mache noch eine lange Wanderung ans Meer. Und begehe einen offiziellen Wanderweg, durch dichten Wald, der so aussieht, als wäre er in diesem Jahr noch selten begangen worden. Marco mochte mich nicht begleiten, dabei wäre es wirklich schön hier. Schon der Weg selber ist spannend, wenn auch etwas mühsam, da ich über viele umgefallene Bäume klettern muss, und es praktisch unmöglich ist, vom Weg abzuweichn, da das Unterholz so dicht ist. Aber als ich an die Bucht gelange, habe ich diverse kleine, saubere Sandstrände ganz für mich allein. Und obwohl es kühl ist, ziehe ich die Schuhe aus, und dehne meine Wanderung aus und gehe die Strände ab.

Abendessen: Älper Maggronen mit Apfelmus

Thomas Raddall Provincial Park, Strände im Abendlicht

Common Terns (Sturmschwalben) bei der Jagd nach Heringen

Port Medway lighthouse l

Port Medway lighthouse ll

Zauberhafte Flechten

Sheep Laurel

Farne so weit das Auge reicht

Glück

Thomas Raddall PP - Keji - Thomas Raddall

34 km

Tiere: 2 Schwarzbären, 50+ Harbour Seals, 1 Grey Seal, 3 Gartner Snakes, Common Yellow Troat, Zecken!

Pflanzen: Pitcher Plant, Dragon Mouth, Pink Grass, Sheep Laurel, Sonnentau

In der Nacht und am Morgen heftiger Regen und Wind. Um unseren Platz bildet sich ein See und Marco hat entsprchend keine Ambitionen aufzustehen. Ich schreibe Tagebuch, stricke an meinen Handschuhen und lese ein bisschen. Gegen Mittag lässt der Regen nach und wir machen uns auf in den ca. 15km entfernten Kejimkujik (kurz Keji) Seaside Nationalpark.

Es hat auf dem Parkplatz nur wenig Auto‘s und auch auf dem Wanderweg (wir machen die grosse Tour) begegnen wir nur wenigen Leute. Der Weg führt uns durch verschiedene Vegetationszonen und im Moor, welches an ein Hochmoor erinnert, obwohl es kaum 30 Meter über Meer liegt, entdecken wir Pink Grass und Dragons Mouth Orchideen. Und natürlich viele Pitcher Plants und einige winzig kleine Sonnentau Grüppchen.

Am Eingang des Parks war eine Tafel, die vor Bären warnt, und so waen wir natürlich besonders aufmerksam und haben, mit dem Feldstecher immer wieder die Gegend abgesucht. (Aber wie oft haben wir schon solche Tafeln gesehen... und hatten kein Glück) Aber \240tatsächlich, entdecken wir fast an der Küste einen Schwarzbären, der sich durchs hohe Küstengras trollt. Einmal ehrhebt er sich gar auf die Hinterbeine und dreht sich in alle Richtungen. Auch wenn der Bär gute 500 Meter entfernt und an ein Photo nicht zu denken ist, freuen wir uns sehr über die Sichtung. Nova Scotia ist nun nicht wirklich Bärenland. Aber unsere Wanderung führte uns weiter ans Meer und zu unserer Freude, ist hier noch ein Bär beschäftigt in den Ablagerungen der Algen, nach Futter zu suchen. Unermüdlich gräbt er in den Algenhaufen, und zwischendurch legt er sich sogar hin und döst eine Runde. Wir sind gut 200 Meter entfernt und sind vernünftig und nähern uns dem Schwarzbären nicht weiter, schliesslich ist es ein grosses Raubtier. Wir beobachten ihn lange, bis uns fast alle Glieder abfrieren. Ein heftiger und kalter Wind bläst uns um die Ohren. Glücklicherweise stehen wir aber nicht im Wind und unsere Bär hat uns wohl wahrgenommen, ist aber überhaupt nicht irritiert.

Irgendwann müssen wir uns losreissen, es liegt noch eine grosse Strecke vor uns. Auf dem weiteren Weg können wir noch Robben, die gemütlich auf den Felsen dösen beobachten. Wir schrecken einige Schlangen auf, die sich auf Steinen in der spärlichen Sonne aufwärmen und können einige Singvögel, aber auch Schnepfen beobachten, die uns mit Geschrei verfolgen, da wir wohl in der Nähe ihres Nestes vorbeigehen. Gut passen wir auf, dass wir ja kein Nest übersehen. Und natürlich halten wir uns daran, alle gesperten Flächen, wo der seltene Pipping Plover brütet, nicht zu betreten.

Wir umrunden so das ganze Kap und auf dem Rückweg, zaubert die Sonne einen Haloring in den Nebel, der immer wieder vom Meer an die Küste zieht. Schwierig zu photographieren, aber ein eindrückliches Schauspiel.

Das war ein sehr toller Tag.

Gartner Snake

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Common Yellow Throut

Schwarzbär N°2

Killdeer

Nebel Halo

Harbour Seals

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Sonnentau (Druchmesser ganze Pflanze 2 cm)

...

Fundstücke

Dragon mouth

Pink Grass

Seal

Sand

Thomas Raddall PP - Lockeport - West Head - Green Harbour

Der Tag stadtet mit schönem Wetter und wir ziehen schon früh los. Wir dislozieren das Fahrzeug zum Day Use Parkplatz und wandern dort an der ehemaligen \240MacDonalds Farm und dem Mac Donalds Friedhof vorbei an einen riesigen einsamen Sandstrand. Hier geht es auf einem fast zugewachsen Weg der Küste entlang, bis wir wieder an einen einsamen Sandstrand gelangen. Viele Zecken, die uns heimsuchen, verderben ein wenig die Freude. Wir entdecken sie zwar jeweils schnell und können sie entfernen, trotzdem ist es unangenehm. Und so fällt es uns nicht so schwer, weiter zu fahren

In Lockeport erkunden wir das Städtchen, den Hafen und natürlich schlendern wir über den langen und breiten Sandstrand. Im Dorf sind schon allerlei Canda Day Festivitäten im Gange und am Strand fand gerade eine Hochzeit statt. Es war interessant ein bisschen Zaungasz zu sein und wirwpnschen dem Paar, alles Gute für ihre Zukunft. (Hoffentlich bringt es Glück, wenn man das was man dem Partner sagen will, vom Handy abliest!🤭)

Wir fahren dann nich bis zum West Head, einem Zipfel der Lockeport Pnninsula, die weit ins Meer herausragt. Hier ist es nicht mehr so warm und schwül, das Meer hat eine ausserordentliche, tiefe blaue Farbe und die Wellen krachen an die Felsen. Unerschrocken sind einige Eiderenten (Weibchen) mit Jungen in den hohen Wellen auf Futtersuche.

Auf der Weiterfahrt finden wir ein Plätzchen neben einem Fluss.

Heute gibt es nur Resten zum Abendessen.

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Sandy Beach für uns allein

West Head Nähe Lockeport

West Head

Eiderenten auf hoher See

Lockeport

Lockeport Beach „crowded“

Lockeport Beach

8
Cape Sable Island

Happy Canada Day

Green Harbour (East River) - Shelburne - Barrington - Cape Sable Island (The Hawk - Daniel‘s Head - North East Point) - Pubnico - Argyle

187 km

Tiere: betrohter Piping Plover

Regen in der Nacht, am Morgen klart es auf und es verspricht ein schöner Tag zu werden.

Wir erkunden ein Schmuckstück, nämlich Shelburne, das trotz Sonntag und Canada Day total ausgestorben wirkt. Das Museum ist zwar offen, aber es sind gerade eine Handvoll Menschen zu sehen. Dabei hat die Altstadt der Bezirk um den Hafen, Charme und ist hübsch renoviert und zurecht gemacht. Überall hängen Blumenampeln und die ehemaligen Dockhäuser wirken gepflegt. Kein Wunder hat Hollywood diesen Ort entdeckt und dort Spielfilme, die eigentlich in Neuengland spielten, gedreht. In einem kleinen Café essen wir einen leichten Lunch. Wir haben in einem kleinen Erkerzimmer einen wunderbaren Platz mit Blick in die Bay.

Am Nachmittag fahren wir mal ein grösseres Stück über den Highway und gelangen so nach Barrington. Hier ist der alte Leuchtturm, der mit einer modernen Version ersetzt wurde wieder aufgebaut und als Museum hergerichtet. Wir bekommen eine nette Führung, und erfahren viele Details über Cape Sable und die vielen gesunkenen Schiffe und der Geschichte der Seerettung.

Da bald Ebbe ist, fahren wir danach zügig an den westlichsten Punkt von Nova Scotia, um die Überreste der versunkenen Wälder zu finden. Da der Wasserspeiegel in den letzten Tausenden von Jahren dramatisch gestiegen ist, sind viele Teile der Küste nun unter dem Meeresspiegel und das salzhaltige und kalte Wasser konserviert das Holz und so sind vei Ebbe hier am Hawks Head, nach wie vor viele Baumstümpfe sichtbar. Einige blankpoliert, andere als wäre das Holz gerade erst ins Wasser gefallen, und ganze Gruppen sind von Algen und Tang überzogen und sehen aus wie Trolle, die aus sem Meer aussteigen.

Hier ist dichter Nebel und man hört das Nebelhorn beständig. Ausserdem zieht ein kalter Wind über den langen Sandstrand. Wir wandern so weit wie möglich gegen Westen. Markieren dort den westlichesten Punkt den wir erreicht haben, bevor wir zurück zum Ausgangspunkt gehen.

Am zwiten Strand auf Cape Sable Island, ist von den Baumstrünken nichts mehr zu sehen, dafür entedecken wir einen Pioing Plover, ein extrem bedrohter kleiner Küstenvogel. Er findet nur noch wenige Plätze zum Brüten und hier in Nova Scotia ist man sehr bestrebt seine Brutplätze zu schützen und gut zu informieren, dass man nicht durchtrampelt und die Hunde an der Leine führt. Natürlich halten auch wir Abstand und ziehen uns bald zurück, damit der Vogel keinen Stress erfährt.

Ausserdem kann ich eine grosse Raubmöve beobachten, die einen gefangen Krebs mehrfach aus grosser Höhe auf einen Stein fallen lässt um die Schale zu knacken.

Den Zugang zum dritten Strand finden wir nicht, das ist manchmal ganz schön tricky, aber da es schon spät ist, fahrn wir noch zum North East Point, photographieren dort die Deichstrasse, die sich im Nebel verliert und verlassen dann die Insel wieder.

Wir müssen noch ein ganzes Stück fahren, bis wir einen mittelprächtigen Übernachtungsplatz finden. Sehresiedelt ist diese Gegend. Immerhin sehen wir noch die einzige Windfarm von Niva Scotia, deren Rotoren gespenstisch aus dem Nebel ragen, wöhrend der kleine Leuchtrum von. Pubnico von der untergehenden Sonne vill beleuchtet ist.

9
Meteghan

Acadien

Argyle - Yarmouth - Cape Forchu - Methegan (nowwhere)

Tag startet wie üblich mit trübem Wetter und wird dann sehr sonnig und warm.

In Yarmouth machen wir nur kurz Halt um uns mit kartenmaterial und Info‘s einzudecken und fahren dann ans Cape Forchu. Einmal mehr eine gefährliche Landspitze, die vielen Schiffen zum Verhängnis wurde und auch viele Opfer gefordert hat. Der Leuchtturm woll an ein Öpfelbütschgi erinnern. Wir sehen das nicht so, aber er ist sehr schlank und elegant. Im kleinen Museum ist eine funktionierende moderne Leuchtturmlampe untergebracht und man kann die unterschiedlichen Signale der Nebelhörner an dieser Küste anhören. Für uns sind die Unterschiede nur schwer zu erkennen, aber für die Boote draussen ist es lebenswichtig, die Signale auseinanderhalten zu können.

Wir wandern um die Spitze des Kap‘s und geniessen die Sonne.

Später flanieren wir durch den Hafen und die Mainstreet von Yarmouth. Essen Glacé auf Luiisa‘s Geburtstag und nehmen es gemütlich. Auch hier ein herziges Städchen, das total ausgestorben wirkt. Die Läden haben zwar offen, aber es ist keiner da. Obwohl viele noch wgen dem verlängerten Weekend frei haben.

Etwas ausserhalb füllen wir dann unseren Vorrat wieder auf und finden auch einen Liquor Shop und erstehen eine Flasche Wein.

Etwas im Landesinneren finden wir einen Übernachtungsplatz im Grünen .

Modernes Cape Forchu Lighthouse

Modernes Leuchtturm Licht

Yarmouth

Tiger Glacé Orange - Lakritz

10
Weymouth North

Aus

Meteghan - Point-de-l‘Église - Waymouth north

40km

Nacht hat nur wenig abgekühlt, obwohl wir am Morgen in dichtm Nebel stehen. Aber es ist dieser typische Sommernebel, der sich mehr feucht-schwül anfühlt, und so ganz anders ist, als unser herbstlicher kalte Nebel. \240Wir sind relativ früh unterwegs, schlisslich müssen wir schauen, dass wir um 11 Uhr, Kanadazeit irgendwo an einem Wifi-Spot sind, um das wichtige Spiel Schweiz-Schweden schauen zu können. So einfach iswt es hier nicht, da es an der französisch geprägten Westküste, zwar viele Dörfer hat, aber diese einfach eine Aneinanderreihung von Häuseren ist und eben recht verschlafen wirkt. Auf einen Tim Hortons können wir nicht hoffen, aber in der Regel hat die Touristeninfo ein offenes Wifi und tatsächlich in Point-de-l‘Église dürfen wir das Wifi abzapfen und gar den Laptop einstecken, so dass wir auch Saft haben. Allerdings ist das Signal so schwach und der Global TV Fernsehkanal spool kaum, so dass die Übertragung immer wieder unterbrochen ist, und Marco das Spiel mit über 15 Minuten Verzögerung schaut. Ich weiss also vom Rückstand und dem negativen Ausgang über den Liveticker viel früher Bescheid über das aus, als er. Nun denn, wir waren irgendwie mit dabei, und hoffen auf ein anderes Mal.

Nach dem Match besuchen wir die grosse Kirche hier am Ort. Recht interessant, da Kirchen hier in Kanada ja nie offen sind. Diese katholische Kirche, die von französischen Siedlern erstellt wurde macht eine Ausnahme. Es ist die höchste Holzkirche Auf dem amerikanischen Kontinent und hat eine spezielle Geschichte. Sie ist riesig und passt irgendwie gar nicht in die Landschaft. Die Häuschen hier sind klein und eher gedrungen, kaum eines ist mehr als 2stöckig und dann steht hier, dieser hözerne Bau, der weit in den Himmel ragt. Anscheinend gab es einen Bauplan eines Architekten aus Frankreich. Schliesslich hat man diesen Plan dann aber in Holz umgesetzt. Wir haben viele intressante Details erfahren, im Museum in der Kirche. So war der Zimmermann, der mit vielen Helfern, die Kirche gebaut hat, weder des Lesens noch des Schreibens mächtig, der Maler, der die Deckenbemahlung gemacht hat, hatte solche Höhenangst, dass er bevor er jeden Tag aufs Gerüst stieg, sich mit Wein einen Rausch antrinken musste, um fähig zu sein hochzusteigen. Auch tagsüber habe er jeweils den Pegel mit Alkohol hochgehalten. Natürlich haben sie auch einige Reliquien, die in einem goldenen Schrein ausgestellt sind und zudem ist eine Sammlung mit Madonnenfiguren von einer Privatperson ausgestellt, die wohl von Wahlfahrten zusammengetragen wurden. Eine Figur kitschiger als die nächste.

An manchen Stellen ist das Dach undicht und es stehen jede Menge Kessel zwischen den Bänken und die Orgel ist mit einer Plane abgedeckt, damit sie nicht nass wird.

Es ist schon fortgeschrittener Nachmittag, als wir uns auf eine kleinere Wanderung durch den p‘tit bois machen. Recht interessant, wie auf kurzer Distanz die Umgebung von Wald, zu Sumpf, zu Salzmarsch und Kieselsteand wechselt. Manche stellen war wohl früher bewirtschaftet. und heute verwildert. So taucht plötzlich im Wald ein blühender Flieder auf, oder es steht irgendwo ein verwilderter Apfelbaum. Im umgebauten Leuchtturm ist eine Art Bio-Infozentrum untergebracht. Neben einem tollen Ausblick hat es auch einige interessante Artefakte (Tierschädel, Muscheln) und ich lerne einiges. Die junge Studentin, die hier aufpasst zeigt uns auch, wie im Herbst kleine Erdeulen beringt werden. Leider sehen wir ausser einigen Schwarzenten nichts Spannendes.

Und bei der Schaukel, die einsam an der Küste steht, geniessen wir den Ausblick über‘s Meer und haben Spass mit Selbstauslöser Photos und Selfies.

Etwas weiter in Anse - des - Belliveau machen wir nich einmal Halt, da das Abendlicht, den Leuchtturm schön beleuchtet. Ich kraxle über Felsen zum Leuchtturm, der sehr verwittert ist, kann aber dann dich keine Stelle finden um ein gutes Photo zu machen. Mir scheint, die ganze Befestigung rundherum recht unsicher und instabil, so dass ich nichts riskiere.

Bald darauf finden wir eine nette Lichtung und richten uns dort für die Nacht ein. Die Strasse ist allerdings gut zu hören und es hat viel Verkehr. Sonst wirkt immer alles so verschlafen, aber hier findet offensichtlich „Transit“ statt.

Abendessen: Corn on the cob (peaches and cream) Maiskolben, mit zweifarbigem Mais, den wir noch von Nova bekommen haben und Knoblauchbrot.

Gleichzeitig backe ich so etwas wie Brownies, oder Mudpie, für Marco‘s Geburtstag morgen. Mal sehen ob das etwas wird.

Amerikanisches rotes Baum-Eichhörnchen. Sie sind nicht so scheu, wie unsere, flitzen aber immer herum und sind schwierig zu photographieren (für mich)

Mit Alufolien-Wifi-Booster ist der Empfang ein wenig besser, trotzdem ist es eine Qual das Fussball Spiel Schweiz vs. Schweden anzusehen. Oje, wir sind draussen.

Kirch Sainte Marie. Die höchste Holzkirch auf dem amerikanischen Kontinent.

Sainte Marie

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Eine gute Seele hat diese Schaukel an der Küste gebaut. So entspannend auf‘s Meer zu blicken und zu schaukeln.

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Vom Wetter gezeichnter Leuchtturm von Anse - des - Belliveau

Türe Leuchtturm

Abendsonne Leuchtturm Anse - des - Belliveau

11
50 Whale Cove, Digby, NS B0V 1A0, Kanada

Happy Birthday

St. Bernard - Digby - Whale Cove

Marco‘s Geburtstag. Wir essen schon meinen Brownies-Mudcake-Kuchen, den ich am Vorabend im „Backofen“ des Campers mit nur Unterhitze gebacken habe zum Frühstück und feiern ein wenig. Ein weiterer Hitzetag startet. Wir lassen uns Zeit und starten erst spät.

Wir fahren nach Digby rein, spatzieren über die Promenade und die Strasse dem Hafn entlang, es ist aber so drückend heiss, und kein Lüftchen weht, dass ich es kaum aushalgen kann und mich im Pavillon im Park in den Schatten setze und den Blick aufs Meer geniesse, während Marco sich im Fischereihafen umsieht und die Arbeiten, die dort getan werden, interessiert beobachtet. Als er alles gesehen hat, gehen zur Feier des Tages in eine „Bar“ am Hafen und lassen uns zweialkoholfreie Drinks mixen und da wir direkt am Fischereihafen sind, und Digby bekannt ist für den frischen Fisch und Jakobsmuscheln, können 2r nicht wiederstehen und essen mitten am Nachmittag dreierlei Scalops und Fish & Chips.

Man hat das Gefühl, die Temperaturen steigen immer weiterund wir hoffen das auf dem Digby Neck einer langgezogen Halbinsel, dich etwas Wind ist. Leider war dad nicht so, aber es hat einen See und dort haben wir einen Rast gemacht und waren Schwimmen.

Heut stellen wir uns in Whale Cove auf den Campingplatz und leeren unsere vollen Abwassertanks, füllen Wasser auf und nutzen die Waschmaschine. Und natürlic/ duschen wir auch ausgiebig.

Happy Birthday

Fish& Chips in Digby

Blues

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Digby Lighthouse

12
Big Pond Cove

Urwald

Whale Cove - Long Island - Brier Island - Pond Cove

Wiederum sonniger, extrem heisser Tag mit hoher Luftfeuchtigkeit. Weit über 30° C, was sich bei 98% Luftfeuchtigkeit anfphlt wie weit über 40° C. Mir macht es sehr zu schaffen und Marco auch.

Nun eine „kurze“ Wanderung werden wir schon machen können. Wir fahren eine relative kurze Strecke über eine extrem holprige, steile und zugewachsene Piste an den Startpunkt zum Tommy‘s Lookout Trail. Wir sind nicht verwundert, dass wir wie meistens, die einzigen sind. Kein anderes Fahrzeug, steht auf dem Platz.

Der Weg zum Lookout führt durch einen verwilderten Fruchtbaumbestand ist aber gemäht und mitten in diesem kleinen Wäld hen ist ein Herzenbaum. Hunderte von Herzen sind dort aufgehängt und es hat Herzen und Stifte bereit, dass man sich auch verewigen und die Liebe bekunden kann. Es sieht zauberhaft aus und natürlich hängen wir auch ein Herz mit unseren Namen auf.

Der Lookout ist schnell erreicht und man kann gut in den Little River Harbour sehen, der auf der anderen Inselseite liegt. Zurück beim Auto, entscheiden wir uns auch dem Schild Thommy‘s Beach zu folgen. Es heisst dort, dass der Weg, am lezen Hügel „rough“ / rauh ist. Nun, das stört uns nicht, wir haben die guten Schuhe an,... Sonnencréme und reichlich Mückenmittel ist aufgetragen und los gehts. Tatsächlich ist der Weg nach wenigen Metern kaum mehr erkennbar, zugewachsen und führt einen grossen Teil, durch ein Bachbett, mit grossen runden Kieseln. Tatsächlich etwas mühsam, da es nun steil runter geht. Es sieht nicht so aus, als wäre dieser Weg schon lange, sehr langem nicht mehr genutzt worden. Wir gelangen aber ans Meer, nur von einem Strand ist weit und breit nichts zu sehen. Na, vielleicht ist er in der nächsten Bucht? Wir versuchen über die Felsküste (es ist gerade Ebbe) bis hinter die nächste Biegung zu kommen, kommen aber schlecht voran. Es ist vielleixht besser, dich wieder auf den Weg zu gelangen. An einigen Böumen ist eine orangefarbene Markierung angebracht und wir versuchen durch den Wald, wieder auf den Weg zutreffen. Obwohl wir uns nach wie vor den Markierungen entlanghangeln, hat uns der Urwald, nach wenigen Minuten verschluckt. Nur die Moskitos, wissen genau wo wir sind. Es ist so zugewachsen, dass das vorankommen wirklich mühsam wird. Wir sind zerkratzt, zerstochen und bei diesen Temperaturen auch verschwitzt, als wir auf eine Art Wildwechsel stossen, auf dem wir einigermassen voran kommen und wieder auf die Küstenfelsen und auf den „Weg“ zurückkommen. Es ist noch speziell, wenn man zwar genau weiss, wo man ist, man aber trotzdem total vom Urwald verschluckt ist. Wir lassen dann die Suche nach dem Strand und wandern bergauf wieder zurück zum Auto. Die Kratzer brennen wie verrückt, vom Mückenmittel, und bei Marco auch vom Schweiss. Ich bin wieder einmal total Überhitzt, weil bei mir das Schwitzen nicht so toll funktioniert. Eir fahren alsozurück zum Lake Midway, legen uns ins wamre Wasser und kühlen uns dort ab, machen Pause, Essen eine Kleinigkeit und fahren erst als wir wieder erholt sind, abermals gegen Westen.

Zuerdt setzen wir mit der Fähre nach Long Island über und später mit einer weiteren Fähre nach Brier Island. Die Insel ist im nebel gefangen und entsprechend ist es hier duetlich kühler und angenehmer. Hier schliesst sich auch der Kreis, da wir hier bei der letzen Reise schon mal waren und wir streben gleich unser Plätzchen an, wo wir schon letztes Mal übernachtet haben.

Trotz Nebel, machen wir uns nich auf eine kurze Abendwanderung auf. Eigentlich wollten wir nur am Strand des Big Cove entlang. Das Nebelhorn vom Leuchtturm am Lighthouse Cive, zeiht uns aber magisch anund wir wandern bis zur anderen Küste. Mystisch ist die Stimmung durch den Nebel, und das Nebelhorn, welches jede Minute zweimal „jammert“ verstärkt dies noch. Wir hatten hier bei der letzten Reise viele gefranste Kanbwnkräuter gsehen, doch diesmal blühen sie noch nicht. Dafür führt uns der Rückweg durch eine grosse Kolonie von Grossen Schwarzrücken Möven (Raubmöven) mit schon recht grossen Jungtieren. Diese werden natürlich noch lautstark beschützt und auch wenn wir schon aggressivere Attacken von Möven erlebet haben, ist es nicht sehr angenehm von so riesigen Möven ständig umkreist zu sein, die Scheinattacken fliegen und höllisch laut kreischen. Die Jungvögel, scheinen aber eher neugierig, als ängstlich zu sein.

Der Rückweg zieht sich dann doch sehr und wir sind erschöpft vom Tag.

Abendessen gibt es nur noch eine gemischte Pfanne Pasta, Kartoffeln und Broccoli mit Philiadelphia Cream Cheese und Butterscotch Crème zum Dessert. Und ein Glas Wein!

Das Schild, das uns an einen Beach gelockt hat, der gar keiner war.

Der Herzenbaum

Nebel auf Brier Island

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Der Weg zwischen Meer (links) und Big Pond (rechts) in dichtem Nebel und bei Flut.

Lighthouse Cove lighthouse

Spiessrutenlauf durch die Mövenkolonie

Chicks

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Waterford

Lost & Found

Brier Island Pond Cove - North Point - Long Island - Whale Cove - Sandy Cove - Waterfort

Der Nebel hat sich über Nacht nicht aufgelöst, es ist aber heftiger Wind aufgekommen. Dessen Lautstärke, scluckt fast das Geräusch des Nebelhorns.

Obwohl die Sichtweite Richtung Meer nur wenige Meter beträgt, marschieren wir bis an die Spitze von Brier Island. Die Flut ist noch zu weit draussen, und auch sonst können wir nicht viel erkennen oder sehen, also dreehen wir um und verlassen das einsame Plätzchen.

Wir fahren ans North End. Dort steht ein moderner Leuchttrum, der auch ein modernes Hupsignal für den Nebel abgibt. Es klingt wie wenn es ein Gong in einem Einkaufszentrum wäre „Ding dong, bitte verlassen sie die Geschäfte, das Zentrum wird geschlossen.“ Einfach in „sehr laut“. Nun, wir wollen hier zum Seal Cove wandern und lassen den Leuchtturm hinter uns, natürlich verfolgt uns das Nebelhorn. Diesmal können wir die Seals zwar bald sehen, aber wegen des Windes nicht hören. Ein bisschen schade, da dieses typische Gemaule so lustig ist. Einige Harbour Seals sind aber schon in den hohen Wellen auf der Jagd und schauen immer wieder interessiert zu uns, wenn sie zum Luftholen auftauchen. Wir setzen uns auf einen Felsen und bebachten sie mit dem Fernglas und schiessen trotz widriger Verhältnisse (schlechtes Licht, dichter Nebel) ein paar Bilder. Vor allem nehmen wir aber diese Szene mit den hohen rollenden Wellen, die die Flut hineinträgt, den etwa 50 Seals und den Eiderenten in uns auf. Plötzlich, ohne Vorwarnung, werden wir von einem Sprutz Wasser übergossen. Wir schauen hinter uns, denn es hat sich angefühlt, als wenn einer mit einem Kessel hinter uns stehen würde und uns übergossen hätte. Nichts,... es ist aber eindeutig, dass wir das nicht geträumt haben, wir sind von grossen Wasserspritzern übersät, genau wie der Boden um uns herum. Wir schauen uns an: was war denn das? Und bevor wir das auch nur andenken können, geht es erneut los und es giesst, wortwörtlich wie aus Kübeln. Ein Platzregen ist ein Dreck dagegen. Schnell kramen wir den Regenschutz, den Schutz für den Rucksack hervor, aber bis wir das erledigt und die sicher Kamera verstaut haben, sind wir sowas von nass... Welch eigentümliche Situation, dichter Nebel, heftiger Wind, und heftiger Regen in einem. Nun spielt es auch keine Rolle mehr und wir klettern auf einen anderen Felsen und beobachten die Seals, wie sie immer wieder Kopf und „Hinterfüsse“ in die Luft strecken, wenn eine Flutwelle ihre kleine Felseninsel überspült. Als wollten sie jede Minute im „Trockenen“ auskosten, bevor sie zurück ins Meer müssen. Lange wird dieser Felsen, nämlich nicht mehr über dem Wasser sein.

Als dann auch noch Donnergrollen zu hören ist, machen wir uns auf den rutschigen Rückweg. Überall haben sich in der kurzen Zeit grosse Pfützen gebildet, die kaum zu umgehen sind. Zurück im Camper, entledigen wir uns der durchnässten Kleidung und Schuhe und funktionierend das Bad in eine tropfende Wäschekammer um. Wir wollten eigentlich noch einmal zur Mövenkolonie und zum westlichen Leuchtturm, da der Regen aber nicht nachläst und weiter in voller Heftigkeit niederprasselt, trinken wir einen Tee, essen Kuchen und entscheiden neu und fahren Richtung Fähre. Dort stehen wir in der ersten Reihe an und langsam füllt sich das Anstehreservoir mit Fahrzeugen. Wir werden also mit der nächsten Fähre von der Insel kommen. Leider hat Marco‘s Mobiltelefon den Regen nich so gut überstanden und macht keinen “Zappeler“.

Als er sein Zweittelefon aus dem Bauchtäschli, mit all seinen wichtigen Dokumenten (Pass, Geld, Kreditkarten, Witzblatt, etc.) kramen will, kann er dieses nicht finden. Komisch. Ich versuche mitzudenken, und abzufragen, wo er es das letze Mal hatte. „Auf dem Felsen!“ “Welchem Felsen?“ „Bei den Seals“. Es muss bei hektischen Auspacken des Regenzeugs, versehentlich liegen geblieben sein.“

Ok, nun ist schnelles Handeln gefragt. Die Flut kommt. Und hier ist die Flut nicht einfach nun Wässerchen, das ein bisschen weiter hineinplätschert. Hier in der Bay of Fundy, bedeutet Flut einen Höhenunterschied zwischen 8-15 Metern!!! Zudem ist Sturm.

Wir scheren aus der Fährenwartezone aus, fahren zurück zum Leuchtturm. Da es immer noch giesst, geht M. alleine in Badehosen und der Regenpellerine den Weg zurück. Nur das Funkgerät nimmt er mit, um sofort Bescheid zu geben. Schon bald funkt er, dass mit der steigenden Flut und dem Regen sich optisch alles verändert hat und er nicht mehr erkennen kann, wo wir den ersten, und den zweiten Halt machten. Ich meine, dass ich mich besser erinnern kann. Und ziehe also auch los. Ich präge mir in der Regel Kleinigkeiten anders ein. Kann mich an Blumen, Treibgut, Wegmarken besser erinnern. Zumindest weiss ich bei beiden Stellen, wo wir vom Weg abgebogen und in die Felsen gekraxelt sind. Aber in der Tat, die Landschaft, die Felseen sehen sind total anders. Die Seehundfelseninseln, sind unter Wasser (aber wo?), es gibt keine kleinen Buchten mehr und alle Felsen sind nun dunkelbraun und die Flut steigt und steigt. Das Bauchtäschli hat eben diese dunkelbraune Farbe und wir können und können es nicht finden, obwohl wir meinen, die beiden Steine, auf denen wir gesessen haben zu erkennen. Nicht, nichts, nichts. Ich zweifle schon daran, ob es wirklich hier ist, und nicht irgendwo im Camper liegt, M. ist sich aber sehr sicher). Wir sind sehr vorsichtig, denn in unregelmässigen Abständen ist immer wieder eine gewaltigere Welle dabei, und all die Dokumente, wäre es dann doch nicht wert hier zu verunglücken. Aber dann wage ich mich noch etwas näher heran, weil ich meine unseren Sitz zu erkennen und tatsächlich 2 Meter unterhalb, liegt ein patschnasses Bauchtäschli, perfekt getarnt und nur kurz davor von der Flut verschlungen zu werden. Was für ein Glück und welch grosse Freude. Zuerst kann M. mein Rufen, dass ich es gefunden habe, durch den tosenden Sturm gar nicht hören, aber dann ist auch seine Freude gross.

Erneut nass bis auf die Knochen und dreckig dazu, sagen wir den Seals, die uns mit unseren im Wind flatternden Pellerinen beobachtet haben, Tschüss und gehen froh zurück.

Diesen Ort werden wir nicht vergessen: Seal Cove, benamsen wir um in „dort-wo-das-Bauchtäschli-fast-vom-Meer- verschlunge-worden-wäre“

Wir nehmen die nächste Fähre, die aus dem Nebel auftaucht, fahren durch den Regen über Long Island, noch eine Fähre. Es regnet immer noch, trotzdem besuchen wir noch den vergammelten Whale Cove Harbour. Dieser hat ab nicht mehr den gleichen Charme, wie 2015, als der Nebel noch dichter war. Der Nebel war damals gnädig und hatden Gammel verschlungen, heute ist er sichtbar.

Und heute haben wir wieder etwas Mühe ein Übernachtungsplätzchen zu finden. Zwei Schotterpisten, die wir als erfolgversprechend erachten, enden a) bei einem Haus, b) an einem Strand, der umgeben ist von Häusern und sich auch nicht eignet. Schliesslich landen wir an einem verlassenen Bootsplatz. Auf der St. Mary‘s Bay Seite. Es ist spät, die Sonne geht gerade unter, ja es hat ein wenig aufgeklart und der Himmel und die Wolken färben sich rosa.

Was für ein Tag! Wir sind dankbar, dass sich alles zum Guten gewendet hat.

Sturzregen

Am westlichen Ende von Brier Island, viel ist nich zu sehen.

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Die Flut kommt

Felseninsel, mit Harbour Seals, die Insel wird bald von der Flut verschlungen

Jedes Mal, wenn eine Welle über den Felsen kracht, hebt der Seal Kopf und Füsse, als wollte er nicht nass werden. :-)

Bevor wir den Verlust bemerkten. Später ist das Wasser so hoch, dass man schon fast im Wasser sitzen würde. Bei High Tide, ist man etwa 2 Mete untr Wasser. Hier kann man sich auch gut vorstellen, wie sehr sich die Landschaft bei Flut verändert.

Die Fäh taucht aus dem Nebel au

Whale Cove

Cabin am Whale Cove

Es klart auf, die Sonne mag kurz bevor sie untergeht den Nebel durchdringen.

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Port George

Geschichte

Waterford - Digby - Annapolis Royal - Parkers Cove - Port George

Milchstrasse über dem Camper

Fort Royal Annapolis

Rosentor in den Histrosischen Gärten

Osprey Paar (Fischadler), einer ist nicht begeistert über den Ast und schickt den der ihn gebrac hat, wieder weg und holt einen in der richtigen Abmessung.

Super schönes Übernachtungsplätzchen, direkt am Meer, inklusive Sonnenuntergang und Seals

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Truro Tidal Bore Viewing Visitor Centre

Meeresgrund

Port George - Middleton - Windsor - Burntcoat Head - Matland - Truro

243 km

Burntcoat Head. Hier ist der Unterschied zwische Ebbe und Flut weltweit am Grössten. Ganze 16 Meter. Hier stehe ich bei Ebbe auf dm Meeresgrund, Bei Flut stehen die Tannen direkt am Meer. Sehr speziell.

Bei Flut 15 Meter unter dem Wasserspiegel

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Meeres-Schnecken, suchen sich ein feuchtes und schattiges Plätzchen

Kaverne

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Bizarre Touristenattraktion... Dinner on Ocean Floor.

Truro

Wenn Flüsse aufwärts fliessen... Täglich zweimal fliesst die Flut in die Seitenflüss des Minas Basins. Hier an der letzten und engsten Stell bild sich ein Welle Tidal Bore genannt, die den Fluss aufwärts fliesst. Und sich so das Flussbett nach und nach mit braunem Wasser füllt. Wir haben Glpck dass dieses Schauspiel gerade zu Sonnenuntergang passierte.

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Five Islands

Pflatsch!

Truro - Economy - Kenomee Canyon - Platsch! - Economy - Five Islands Provincial Parc

Holprige Fahrt ins Landesinnere, um i. Kenomee Canyon zu Wandern

Economy Falls. Sie sehen recht harmlos aus, abwr es stürtzt hier schon eine Menge Wasser über mehrere Kaskaden

Lauschiges Plätzchen unterhalb der Fälle.

Lange Wanderung, entlang des Canyons. Teilweise recht steil bergauf. Der Wald ist hier etas lichter als in anderen Teilen von NS.

Tja,...

Der Economy River, den wir hier für die Wanderung kreuzen müssen, sieht recht harmlos und ungefährlich aus. Er ist auch ungefährlich, einfach relativ tief und ich bin einfach „patschert“, klemme mir den Fuss zwischen zwei Felsen ein, versuche ihn mit einem Ruck zu befreien, dann bricht mein Stecken, und platsch! Natürlich taucht auch die Kamera. 😧

Keine zwei Sekunden später, passiert Marco ein ähnliches Missgeschick,... und auch seine Kamera wird nass. 😧

...

Die Kamera funktioniert nich teilweise. Ganz alles will sie nicht mehr machen,...

Am Ende der Wanderung, oberhalb des Falles, gibt es eine Brücke über den Canyon, zum Glück.

Ebbe

Five Islands Provincial Park - Parrsboro - Partridge Island Beach

Meine Kamera funktioniert nach dem Bad nicht mehr richtig, und ich werde sie derzeit nicht nutzen, um ihr nicht noch mehr Schaden zuzufügen. Bei Marco funktioniert die Kamera, aber das Objektiv hat einen Wasserschaden. So überlass ich ihm mein Objektiv, welches tadellos funktioniert.

Ich habe also heute meine kleine Sony hervorgekramt und photographiere mit dieser. Es ärgert mich schon, aber es bringt nun auch nichts, sich aufzuregen.

Parrsboro zwischen Ebbe und Flut. Die Hafeneinfahrt ist zwar nich passierbar, aber es ist noch etwas Wasser zu sehen.

Obwohl auch hier die Unterschiede von Ebbe und Flut noch enorm sind, und die Flüsse bei Ebbe fat austrocknen, iswt hier das Wasser nicht mehr schlammig braun. Für uns ist blaues Wasser einfach auch schöner anzusehen.

Es hat lange gedauert, aber ich finde hier Egg Cases von Rochen. Natürlich sind die Rochen bereits geschlüpft.

Parrsboro zwischen Ebbe und Flut. Die Hafeneinfahrt ist zwar nich passierbar, aber es ist noch etwas Wasser zu sehen.

Parrsboro, der Hafen unddie Hafeineinfahrt sind praktisch ausgetrocknet bei Ebbe.

...

Fussball: Frankreich vs. Belgien. Frankreich gewinnt und steht im Final. Hier war der Netzzugang ok, so dass Marco das Spiel ohne Unterbrüche schauen konnte.

Wir finden einen Traumplatz auf dem Strand vor Partrige Island. Hinter und vor uns das Meer, wir können nur hoffen, dass es keine Springflut gibt. 😉 Es ziehen fantastische Wolken vom Meer hinein, als wörden sie wie ein Wasserfall auf uns zurollen. Das Meer ist aber ruhig und es ist kein Sturm angesagt.

Ebbe

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Joggins

Pardridge Island Beach - Cape Chignecto Provincial Park -Three Sisters - Macoon River

Maroon River - Joggins Fossil Cliffs - Amherst - Truro - Lawrencetown Beach