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Kiel

Abmarschbereitschaft hergestellt (Symbolbild)

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Speckmannweg 8, 29229 Celle, Deutschland

Erste Etappe: langsam angehen lassen 😉

Die erste Etappe führte uns erst einmal zu unseren Eltern. In Celle blieben wir zwei Nächte. Ein Tagesordnungspunkt war der testweise Aufbau des neuen Vorzelts vom Wohnwagen, hatten wir dich bisher keine Gelegenheit bzw. Platz dafür gehabt.

Ich war morgens eine Runde in der alten Heimat laufen, entlang von Lachte und Aller. Fotos gibt es dazu nicht .

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Mainflingen

Intervalle am Main

Die Übernachtungspause in Mainflingen habe ich für ein paar knackige Intervalle am Main genutzt. 0 Grad und Sonnenschein.

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Camping Les Truffières "3 étoiles"

Im Süden angekommen

Nach 5 Tagen sind wir „im Süden“ angekommen. Die Fahrt war lang und ereignislos.

Nach einer Zwischenübernachtung in Besançon sind wir gestern im Bereich der Ardeche gelandet. Der Campingplatz ist \240sehr ruhig gelegen und bot auf seiner Seite jede Menge GPX Tracks zr Erkundung der Umgebung an.

Der Track, den ich mir ausgesucht habe, ist sehr vielseitig bis hin zu technisch anspruchsvoll gewesen. Ich zweifle aktuell, ob die einzigen Ultra-Trailschuhe (Salomon Soft Grip), die ich mit habe die richtige Wahl für den Ultra Montseny nächste Woche sind …

Blick vom Wohnwagen ins Rhone-Tal

Einfache Single Trails wechseln sich ab mit …

… technisch anspruchsvollen Abschnitten entlang von Bachläufen

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Camping Figurotta

Im Land der Katharer und wo man die Täler nach Weinbauregion differenziert

Eine weitere Etappe hat uns ins Laguedoc geführt.Die Landschaft wird stark vom Weinanbau geprägt. Und so ist jeder Versuch, eine Laufstrecke zu finden von der Durchlässigkeit zwischen den Weinbergen abhängig.

Da ich heute nachmittags unterwegs war, konnte ich bei 18 Grad endlich mal wieder mit kurzer Hose und T-Shirt laufen - herrlich! Die Schuhwahl fiel auf meine alten Dynafit Alpine Pro, die ich eigentlich schon nach dem CCC 2019 aussortiert hatte und auf der Reise als „Straßenschuhe“ nutzen wollte. Hier im permant wechselnden Gelände mit festen Untergrund sind sie tatsächlich die bessere Wahl als der Salomon Soft Grip.

Auf den Hügeln der Umgebung herrscht Pinienwald vor, oft gekennzeichnet von den Waldbränden, die hier immer wieder drohen.

Der Blick könnte schon bis zu den 3000ern der Pyrenäen schweifen …

… allerdings verhindert dies er dunstige Himmel.

Überall blüht es Am Schönsten finde ich den hellblauen Rosmarin.

Kaum über die Hügelkette ist man schon im nächsten Weinbaugebiet. Aktuell sind wir im AOC Corbières.

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Càmping Port de la Vall

Vom Meer in die Berge

Nachdem wir gestern vom Languedoc nach Katalonien an dir Costa Brava verlegt haben, stand heute vor dem Frühstück ein relativ kurzer Lauf an. Statt Marathontempo habe ich mich für einen Ausflug in das Vall de Creu direkt hinter dem Campingplatz entschieden.

Insgesamt ging es 320 Hm hoch mit durchschnittlich 10% Steigung. Erst ein Stück Straße …

… dann durch einen kleinen Ort am Ende der Straße.

Je höher man kommt, desto schöner wird die Aussicht.

Entlang vom kleinen Feldern ging es auf wunderschönen Trails hinauf Richtung Kloster „Pere de Rodes“.

Leider wurde aus dem angestrebten Rundkurs nichts, da der angedachte Anschluss-Trail nicht vorhanden war und so bin ich nach 328 Hm einfach umgedreht um auch mal „downhill“ zu trainieren. Es ist immerhin „race week“. 😄

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Càmping Port de la Vall

Letztes kurzes Training vor dem Ultra Montseny

Heute morgen war die letzte kurze Einheit vor dem Rennen am Samstag dran: 20 Minuten am Meet entlang. Da wir heute noch \240nach Aigüafreda wollten, bin ich früh aufgestanden, so dass ich den Sonnenaufgang noch mitbekommen habe.

Der Campingplatz liegt direkt am Meer und damit auch am Wanderweg GR92, auf dem ab morgen der „Costa Brava Stage Run“, ein 3-Tage-Lauf stattfindet. Dieser war keine Alternative für mich, da ich dann Silke alleine lassen hätte müssen oder ich wäre jeden Tag sehr viel „zwischen gefahren“. Aber der Lauf findet jedes Jahr statt und ist definitiv auf meiner Liste.

Ausblicke wie dieser gibt es die ganze Zeit …

… und wenn dann auch noch die schneebedeckten Pyrenäengipfel im Hintergrund eines Leuchtfeuers auftauchen …

… ist der Weg umso schöner.

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Aigüafreda

Pre-Race day

Nach der Anreise ins „Massis Montseny“ gestern bei wechselhaftem Wetter haben wir das heutige schöne Wetter zum Shoppen genutzt. Die Salomon Super Grip waren mir beim letzten Geländetest definitiv zu weich und die Dynafit sind ab- und ausgelatscht - also mussten neue Schuhe her!

Nach dem erfolgreichen und teueren Besuch eines Salomons Outlets haben wir eine Autofahrt durch das Wettkampfgebiet unternommen. War mir die letzten Tage ob der Höhenmeter noch recht mulmig zu Mute, ist jetzt die Vorfreude auf die schöne Strecke und Landschaft vorherrschend.

Einer der 5 hohen Gipfel, die es morgen zu bezwingen gilt, der Turo de l‘Home (ca. 1700 m üNN).

Eine von nur zwei Straßenkreuzungen, der PSs „Coll Formic“ (1145 m üNN) …

… und der Ausblick, den man von dort hat - zumindest heute. 😉

Heute nacht wird es frieren und es wird morgen wohl eher wolkig werden, dafür soll es aber bei max 8 Grad immerhin trocken bleiben.

Wer sehen möchte, ob und wann ich an den Checkpoints ankomme, kann das über https://www.ultramontseny.com/ca/inscripcions-curses-ultra-montseny/ machen, meine Startnummer ist die 83.

Die Strecke findet Ihr unter https://es.wikiloc.com/rutas-carrera-por-montana/track-oficial-um22-97981258.

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Camping L'Avencó

Geschafft!

Wie hieß es so schön im Briefing: „… mucho viento, mucho frio …“ (viel Wind, sehr kalt).

Die Kälte war so angesagt, nicht jedoch der Sonnenschein, und so wurde der Ultra Montseny zur einem wirklich schönen Ereignis.

Ich machte mich gegen 5.30 Uhr zu Fuß vom nahe gelegenen Campingplatz auf dem Weg zum Start, der pünktlich um 6.00 Uhr auf einer kleinen Nebenstraße in Aigüafreda vor einer Sporthalle erfolgte. Wie so häufig bei Trail im Süden mit ein bisschen Tamtam, heroischer Musik und künstlichem Nebel. Dann setzten sich ca. 180 Läufer in Bewegung. Interessant fand ich, dass ich zur Minderheit der Läufer mit langem Beinkleid gehörte … Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und später dank Windchill deutlich darunter, sehr mutig.

Die ersten 1,5 km ging es exakt auf dem Weg, den ich gerade gegangen war am Campingplatz vorbei in die Berge. Kurz danach wurde es mit dem ersten Anstieg technisch: single trail auf Schiefer - rutschig und unangenehm.

Nach ca. einer Stunde bergan waren wir dann auf dem ersten Gipfel mit einer alter Burg. Hier gab es noch vor Sonnenaufgang den ersten atemberaubenden Ausblick auf das Mittelmeer und bis nach Barcelona.

Der zweite Gipfel mit einem Verpflegungspunkz war dann auch relativ schnell geschaftt, hier nahm ich mit vielleicht 30 Sekunden zum Auffüllen der Flaschen und ein paar Fotos - es war einfach verdammt kalt.

Man beachte die Flaschen des Verpflegungsteams im Hintergrund … 🫢

Und natürlich fehlte die katalanische Fahne nicht. Genauso wie man an den Posten gerne korrigiert wurde, wenn man um etwas auf castellan bat 😁

Es folgte nun ein sehr langer Abstieg nach Montseny, anfangs auf mehr oder weniger fluffigen Trails …

… später dann auf (Forst-)Straßen.

Für das Ende des Abstiegs hatte ich für mich einen Verpflegungspunkt abgespeichert, aber der kam tatsächlich erst nach ca. 150 Hm Anstieg am Gegenhang. Hier hatte ich dann meine erste Krise, vermutlch auch, weil ich wusste, was mit dem weiteren Anstieg auf mich zukam.

Erst einmal gab es die erste richtige Verpflegung in Montseny bei km 28, u.a. mit Pasta Salat und einer Wurst auf Brötchen. Ich zog mir lieber ein pasr Nutella- und Käsebrote rein, von denen ich weiß, dass ich sie gut vertrage.

Und dann kamen 1200 sehr schwere Höhenmeter mit bis zu 30%!

Es zog sich und zwischendurch kamen die üblichen Gedanken, dass es wohl nicht mit dem Cut-off im nächsten Ort bei km 52 klappen würde, ich eh für solch einen Lauf zu schlecht trainiert bin, etc. pp. …

Itgenwann war ich dann oben auf knapp 1700 m üNN, ein kurzr Blick bis nach Barcelona und über das Mittelmeer, aber es war einfach zu kalt. Gleich weiter in den Abstieg, der wieder sehr technisch wurde. Zu den Felsen kamen jetzt auch noch Schnee, Eis und Geröllfeldet dazu.

Nach den nächsten ca. 800 Hm Abstieg und dem folgenden Verpflegungspunkt war klar, dass ich das allerschlimmste überstanden habe und der Cut-off in Viladrau noch zu schaffen ist … tja, und da war sie dann, die Unachtsamkeit, die einen den Erfolg beim Ultra kosten kann: ich hatte mich verrechnet und plötzlich musste ich mich sputen!

Mit Hängen und Würgen kam ich rechtzeitig am letzten wichtigen Ort an, gönnte mir etwas Pasta, um nach 5 Minuten auch schon wieder vom Race Director heraus komplimentiert zu werden.

Es folgte der letzte Anstieg, ca. 600 Hm mit „nur“ noch ca. 15% im Durchschnitt, die ich langsam anging. Gegen 19.00 erreichte ich den letzten Gipfel, gegen 19.45 den letzten Kontrollpunkt auf dem Pass “Coll Formic“, auf dem ich den Tag zuvor schon die schneebedeckten Pyrenäen sehen konnte.

Auf meine Frage, wie es denn jetzt die letzten 12 km \240ins Tal ginge, hieß es nur „… no roques, soli pistas!“ (Keine Felsen mehr, nur noch Wege). Aber auch das gehört zum Ultra: mit falschen Informationen (z.B. zur Strecke) umzugehen. Die nächsten 3 km waren wirklich Wege, die allerdings immer schlechter wurden. Immerhin gab es einen spektakulären Sonnenuntergang …

… doch irgendwo im nirgendwo standen plötzlich ein paar Streckenposten, die mich ins Gelände verwiesen. Mit einbrechender Dunkelheit wurde auch das Gelände immer schwerer: instabile Geröllfeldet, schmale, steinige Abstiege und irgendwann in kompletter Dunkelheit (wir hatten Neumond) 41 Hm auf 205 Meter (jetzt weiß ich auch, was der Trailrunning Modus meiner Fenix 6 alles kann), gefolgt von einem ca. drei Meter breitem Bach mit einem rutschigen Felsen mittendrin. Dann kamen noch ein paar unerwartete Gegenhänge, fehlerhafte Streckenmarkierungen und Abweichungen vom Track dazu.

Hätte mir jemand Coll Formic gesagt, dass ich für die letzten 22 km auch noch mal fsdt drei Stunden brauchen würde, hätte ich (noch) gelacht …

Um 22:37 kam ich völlig genervt, aber in verhältnismäßig gutem Zustand - nur leichte Knöchelprellungen, keine Blasen (sic!) - wieder in Aiguafreda an.

Die Teilnahme an diesem Lauf war ein toller Erlebnis, für mich ein ganz bewusstes „ Mikroabenteuer“ und ein perfektes Mentaltraining. Ich habe einige \240Krisensituationen gemeistert, an meinen üblichen Schwachpunkten (Ernährung, Füße) Verbesserungen vorgenommen und bewährte Methoden des Ultralaufs umgesetzt.

Zumindest mental fühle ich mich jetzt deutlich besser für die TtdR vorbereitet und lasse sie jetzt viel gelassener auf mich zukommen.

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Camping Valencia

Antraben

Nach ein paar Tagen Pause, ausgefüllt mit Stadtbesichtigungen (zwei Tagen Barcelona und ein Tag Valencia) habe ich mich heute morgen aufgerafft und bin wieder los.

Nachdem es mir gestern Nachmittag zu warm war (28 Grad), gefiel mir die morgendliche Frische mit 14 Grad deutlich besser. Ich war (zufällig) pünktlich zum Sonnenaufgang an der Strandpromenade …

Die Strecke war öde. Eigentlich wollte ich eine Runde durch das Hinterland drehen, aber das war mir zu verwahrlost.

Also knapp 40 Minuten am Strand entlang.

Am Ende lag eine Art Naturschutzgebiet mit einem Rundweg, aber das war leider gesperrt.

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Camping Alto de Viñuelas

Impressionen vom Rand der Sierra Nevada

Von Valencia aus ging es über Cartagena (dort standen wir eine Nacht auf einem kleinem privaten Stellplatz im Nichts neben Zitronen- und Mandelbäumen) gestern nach „Beas de Granada“.

Unser Campingplatz hier war ein Glücksgriff: nicht nur, dass hier alles über Ostern ausgebucht ist und ich froh war, überhaupt einen Platz zu bekommen, sondern wegen dieser Aussicht:

Beas ist jedes Jahr Anfang April (dieses Jahr am vorigen Wochenende) Startort für die mittleren Distanzen des Ultra Sierra Nevada.

Das war natürlich der Kick, den ich brauchte, um wieder mal richtig laufen zu gehen.

Also bin ich heute morgen vor Sonnenaufgang los in die Berge und habe mir den ersten langen Anstieg des USN gegönnt.

Es ging beschaulich los …

… und wurde dann technischer …

… am Fuß des ersten Hügels angekommen, bot sich ein toller Ausblick:

Doch das Tollste kam noch zu Beginn des Abstiegs: plötzlich kreuzten einige große Tiere meinen Pfad. Ich hatte eine Gruppe Iberischer Steinböcke beim Fressen gestört.

Gemächlich stiegen sie die Felsen hinauf, ein unglaubliches Erlebnis, sie so zu erleben.

Erfüllt von diesem Erlebnis ging es wieder hinab nach Beas, dass sich mit einem Markt auf den Palmsonntag einstimmte und noch mal durch Oliven-, Wein- und Mandelhaine.

Nach dem Frühstück geht es gleich ins vermutlich trubelige Granada, die Semana Santa mit ihren Feierlichkeiten verspricht noch weitere exotische Erlebnisse 😉.

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Camping Sureuropa

Gibraltar

Eines der Ziele, dass ganz oben auf unserer Liste steht, ist Gibraltar.

Nachdem wir gestern von Granada über Malaga und entlang des hässlichsten Stücks Spanien, dass ich je gesehen habe (die Costa del Sol) nach „La Linea del Conception“ verlegt haben, haben wir uns bereits gestern Abend über die Grenze getraut - der Anblick war einfach zu verlockend!

Der Übergang nach Gibraltar erinnert stark an die Vergangenheit: Helmstedt (bis 1990), Newry, Nordirland (bis Mitte der 90er) waren die letzten Übergänge dieser Art, die ich so erlebt habe. Man steht an, muss erst durch die spanische, dann durch die britische Passkontrolle, dann folgt die ausführliche britische Zollkontrolle. Unser Kajak auf dem Dach sorgte für einige Vorbehalte und der sehr freundliche britische Zollbeamte ermahnte uns mehrfach, nicht auf‘s Wasser zu gehen. Irgendwann waren wir tatsächlich drinnen und nach dem ersten misslungenen Versuch, Richtung „Upper Rock“ zu kommen („Sorry Sir, the monkeys have gone to bed, it‘s winter time - the nature reserve is already closed“) sind wir dann zum Europa Point, der Südspitze Gibraltars gefahren und erahnten schemenhaft Afrika.

Da wir bei diesem Ausflug bereits die für uns erreichbaren Highlights gesehen hatten (man kommt nirgendwo in Gibraltar mit dem Rollstuhl hin), beschlossen wir zurück auf dem Campingplatz, den eigentlich geplanten Besuch am Folgetag ausfallen zu lassen, schon alleine wg. der morgendlich bis zu zwei Stunden Wartezeit an der Grenze). Dafür wollte ich dann meinen anstehenden langen Lauf nutzen, um einmal nach Gibraltar zu laufen.

Zu Fuß ging es relativ schnell über die Grenze, aber kaum kam ich aus der Passabfertigung, begrüßte mich englischer Nieselregen 😉

Durch alte Festungsgänge ging es in due Innenstadt:

Ich wollte zu Fuß hoch zum Upper Rock, immerhin über 400 Höhenmeter …

… kam aber wieder nur bis zum Eingang des Naturschutzgebiets, dass a) noch zu war und b) £ 16 (etwa 20 €) Eintritt gekostet hätte - das war mir für einmal durch laufen und ein paar diebische Affen zu viel. Mittlerweile regnete es recht kräftig und ich hangelte mich durchs Treppen- und Gassengewirr Richtung Europa Point.

An irgendeiner Ecke sah ich dann plötzlich ganz deutlich - Afrika!

Nachdem Europa Point wollte ich eigentlich entlang der Ostseite des Felsens, die entsprechenden Tunnel sind aber für Fußgänger gesperrt. Also auf der Hafenseite zurück …

Vor der Grenze ist der Flughafen gelegen, dessen Landebahn man grundsätzlich bei der Ein- und Ausreise überqueren muss.

Und wenn ich schon keine Affen erleben durfte, dann doch die Sperrung der Straße und die Landung einer von 5 täglichen Fliegern …

Das dauert dann ca. 20 Minuten, da vor jedem Start und jeder Landung die Straße erst einmal gereinigt werden muss 😉

Nach mehr als drei Stunden und 27 km war mein Gibraltar-Abenteuer beendet.

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Torre de la Peña

Laufen kann so vielseitig sein

Eigentlich standen heute lange Intervalle an. Aber um 7.30 war es hier bei Tarifa noch dunkel, also noch mal umgedreht und erst gegen 10.00 aufgestanden - da war es schon zu warm … Da wir dann erst mal in Tarifa waren, wurde es für die geplanten knapp zwei Stunden zu spät und ich habe auf einen kurzen Lauf von 40‘ umgeplant.

Aber wo lang? Habe es erst mal an der am C-Platz entlang führenden E5 versucht, das war mehr als nervig.

Alternativen wollte mir meine Garmin nicht bieten. Irgendwann bin ich dann doch Richtung Berge abgebogen, an einer Kreuzung der europäischen Fernwanderwege E4 und E9.

Aber man beachte das gelbe Zusatzschild: auch Wandern ist in Spanien gefährlich, hier ist halt noch alles aufs Auto ausgerichtet.

Ein paar Meter weiter dann eine Überraschung: ein „Färist“ (irgendwie kenne uch nur das schwedische Wort dafür) und eine almen-ähnliche Umgebung mit Glocke tragenden Kühen, Eseln und Pferden:

Irgendwo tauchten auch ein paar Trails auf und ich musste mich bremsen, ihnen nicht zu weit zu folgen.

Der Ausblick auf die Playa Blanca vor Tarifa, Tarifa selbst und den Djebel Mussa in Marokko war atemberaubend:

Plötzlich tauchte der „Torre de la Peña“ vor mir, von dem ich wusste …

dass auf der anderen Seite

der Pool des Swimming Pools des C-Platzes liegt, und so war ich rechtzeitig zum abendlichen Drink wieder am Wohnwagen 🍹

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Ayuntamiento de Tarifa

Straße von Gibraltar

Heute standen Intervalle auf dem Programm: 3 x 20‘ Marathon Renntempo

Gar nicht so einfach, wenn kein adäquates Terrain zur Verfügung steht. Ich hatte mir hierfür einen Weg entlang det Straße von Gibraltar ausgesucht. Start war in Tarifa, einen Parkplatz dort zu finden war nicht ganz einfach, es ist „Semana Santa“ und die Stadt ist wie ganz Spanien voller (spanischer) Touristen. Es ging direkt auf den E4, der in Tarifa seinen Startpunkt hat

Gleich zu Beginn gab es diesen unglaublichen Ausblick nach Marokko auf den Djebel Mussa …

Der Trail war schwierig zu finden und - sehr interessan t…

Nachdem ich den eigentlichen Weg gefunden hatte, wurde es wieder technisch….

Zum Schluss ging es noch mal sn ddn südlichesten Punkt von (Festland-)Europa, zur insel von Tarifa. Gsnz rum kommt man leider nicht, die Insel ist Polizei-Gelände, und zear ein ein ziemlich verwahrlostes …

Südlicher geht‘s nicht mehr, drum wollen wir morgen endlich nach Portugal …

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Parque de Campismo Orbitur Sagres

Cabo Såo Vicente

Nach einer langes Fahrt gestern von Tarifa nach Portugal auf einen einfachen Campingplatz an der Ostalgarve bei Fuseta hatten wir beschlossen, am nächsten Morgen gleich bis Sagres weiter zu fahren.

Nachdem der Wohnwagen aufgestellt war, habe ich die Chance genutzt und bin noch mal „los“ gewesen. Da unser Campingplatz nicht weit vom südwestlichsten Punkt Euroas, dem „Cabo Såo Vicente“ liegt, wollte ich auf der Straße dorthin.

Doch schon nach wenigen Hundert Ymetern lockte mich die nah liegende Steilküste und tatsächlich fand sich dort auch ein gekennzeichneter (Wander-)Weg mit fantastischen Ausblicken.

Eine völlig neue Flora und Fauna wusste zu begeistern, ich nahm einige Fotos, um die Pflanzen später bestimmen zu können.

ddd

Die Trails wurden mir irgendwann zu anstrengend, musste man doch jeden Schritt bewusdt setzen. Leider hatte ich nur Straßenschuhe an und holtte mir einige blaue Flecken.

Die letzten Kilometer vor dem Kap musste ich an die Teilnehmer des nächsten großen Transeuropa-Laufs denken, die exakt diese letzten Kilometer laufen werden und dann von Tallinn kommend hier zu finishen

Das Kap bietet ausser viel Aussicht …

und dem lichtstärksten Leuchtturm Euroas nicht viel, aber ist schon etwas besonderes, dort (gewesen) zu sein.

Zurück bin ich dann nur Straße gelaufen. Dabei verfestigte sich die Erkenntnis, dass portugiesische Autofahrer deutlich rücksichtsvoller als Spanier oder Franzosen sind, 😀

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Parque de Campismo Orbitur Sagres

Langer Lauf im äußersten Südwesten Europas

Wenn wir irgendwo ein paar Tage länger bleiben, versuche ich irgendwie einen längeren Lauf zu integrieren, die Tortour fordert noch einiges an Vorbereitung. 😅

Deshalb hieß es heute früh aufzustehen, ich wollte drei Stunden los, ohne den Tag zu sehr einzuschränken. Die Gegend um Sagres bot sich hierfür an, da sie relativ flach auf einem Plateau gelgen ist und ich fand auch auf der Karte ein paar wenig befahrene Straßen. Also ein langweiliger langer Lauf …

Es kam aber eine andere Herausforderung dazu: Hier bläst immer ein kräftiger Wind, seit drei Tagen immer mindestens 6 Beaufort, heute waren es 7, in Böen auch mal 8-9. Eigentlich kein Ding für einen Kieler, aber ein 7er Wind an der Atlantikküste mit einer wirklich langen Anlaufstrecke ist genauso heftig wie ein 12er am Nord-Ostsee-Kanal, vor allem wenn man gegenan läuft …

Irgendwann hatte ich dann Vila do Bispo erreicht, von dem es wieder gen Süden ging.

Zurück in Sagres ging es zum Hafen …

… und dann doch noch mal auf Trails zurück zum Campingplatz, wo Silke bereits mit dem Frühstück wartete.

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Camping Milfontes

Vielfältiges Portugal

Eigentlich lag heute nur ein kurzet Lauf von einer Stunde an, aber der war wiedet einmal sehr vielfältig!

Gestern ging es seit langem wieder deutlich nach Norden, Nach nur 100 km und den ersten wirlichen Schäden am Wohnwagen auf ruppigen portugiesischen Landstraßen (glucklicherweise reparierbar) sind wir in „Vila Nova de Milfontes“ gelandet.

Heute morgen waren wir in der örtlichen Markthalle und haben dorr zufällig einen Fado Sänger getroffen, der 47 Jahre in Hambufg gelebt hat und sich sehr freute, Deutsch zu sprechen. Es war sehr kurzweilig und es fiel uns schwer, weiter zu ziehen, hatte Francisco doch so viel zu erzählen …Ich schweife ab …

V.D. Milfontes liegt an det Mündung des Rio Mira und diese Mündung wollte ich mir sm späten Nachmittag noch einmal ansehen.

Vom C-Platz ging es durch malerische Gassen …

… zum Fluss …

… und anschließend auf sandigen Trails an den Atlantik.

Nach jeder Ecke sah die Küstenlinie anders aus. Traumhafte Strände …

… wechselten sich mit Küstenabschnitten ab, die Zeugnis davon ablegen, wie rauh \240das Meer hier sein kann.

Aber aucb das Hinterland glänzt mit einem rauhen Charm:

Als Belohnung gab es dann frischen Fisch zum Abendessen 😀

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Camping Orbitur Cascais

An den Wogen des Atlantik

Eigentlich hatte es uns in Vila Nova de Milfontes gut gefallen und wir wären gerne auf dem Rio Mira gepaddelt. Aber wir hatten Regen. Under ear auch gleich für mehrere Tage angeso. Also haben wir uns in Richtung Landesinnere gemacht. Beja war nicht so toll (sehr viel Regen), also weiter nach Évora. Dort blieben wir auch nur eine Nacht, standen aber gestern schon früh auf, um die Weltkulturerbe-Stadtvzu besichtigen. Danach ging es Richtung Lissabon, bzw. gleich noch ein Stück weiter an den Atlantik nach Cascais.

Heute morgen bin ich schon früh los, wollte ich doch vom Campingplatz aus in den Naturpark Sintra-Cascais, etwas weiter nördlich. Der Atlantik rauschte ganz beachtlich und bot mit Nebel aus Gischt schon von weitem einen tollen Anblick.

Wie so oft in Südeuropa stimmten Kartenbild und Realität nicht überein: mal ear ein Weg gesperrt, mal nicht auffindbar. Also galt es zu improvisieren. Und das sind ja oft die tollsten Laufstrecken … Zu Beginn querte ich Hügel voller Cistus Rosen

Wir hatten sie schon häufig gesehen, aber heute morgen. ohne Wind und mit der Feuchtigkeit der Nacht prägte ihr Duft die Landschaft.

Irgendwann landete ich auf einem Weg Richtung Klippen …

… der direkt auf den Küstenwanderweg Lissabon - Porto stieß.

Erst war mit in de Klippen ein wenig mulmig, aber die Aussichten waren grandios …

… so wie die Gerüche: Wacholder, Thymian, Oregano, Lorbeer …

… und immer wieder der Geruch wie Citronella-Kerzen der Cistus-Rosen.

Nach und nach wurde der Trail auch laufbar und bald war ich am Strand von Guincho, wo ich mir nicht nur nasse Füße holte …

… sondern auch auf der Küstenstraße die führenden Läufer des Sintra Halbmarathons erleben konnte.

Nach 160 Minuten und 20 km auf mit den schönsten Trails, die ich je gelaufen bin gab es am Wohnwagen portugiesisches Frühstück: Kaffee und Kuchen 😙

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Camping Orbitur Cascais

Laaangweilig …

Heute standen Tempowechselläufe anuf dem Trainingsplan. Da ich diese Einheit endlich mal wieder in hohet Qualität absolvieren wollte, ging es auf einen Radweg direkt am Meer entlang. Die Küste war nett und ich war sehr aus Training fokussiert, so dass ich nur ein Bild habe.

Zum Schluss fing es noch an zu regnen und ich kam klitschnass nach Hause. So nass, dass ich mit Silke auch gleich schwimmen gehen konnte. 😃

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Parque de campismo de Coimbra

Links und rechts des Rio Mondego

Nach einer Nacht frei stehen an der Küste sind wir gestern nach Coimbra auf einen recht luxuriösen Campingplatz (****) in einem Vorort.

Dennoch hatte ich einen abwechslungsreichen Lauf heute morgen den Rio Mondego hinauf. Leider gibt es keine parallelen Wege zum Fluss, auch hier gilt es, permanent die Berge entlang zu laufen und so standen auch heute wieder über 650 Hm auf der Uhr.

Es war noch früh und recht kühl und feucht auf der Südseite des Flusses, so dass mich die Gerüche mal wieder faszinierten, insbesondere Eukalyptus …

… und blühende Citrus-Bäume in den Gärten. Diese Gärten fanden sich immer wieder und gut in die Natur integriert, nie sehr groß. Halt für den Eigenbedarf …

An einer „Praia Fluvial“, einem Flusstrand überquerte ich den Fluss um dann gleich steil die Nord-Hänge hinauf zu steigen, die von Eukalyptus-Monokulturen geprägt sind.

Schön war dort eigentlich nur die Sekundärvegetation …

Kurz vor Coimbra entdeckte ich dann endlich einmal einen Korb mit Zitronen zum mitnehmen (frei übersetzt: „lassen Sie sie nicht verderben“). Ich hatte schon länger auf so etwas gewartet, sieht man dich insbesondere Zitronen in solcher Fülle, dass sie oft von den Bäumen fallen und verderben.

Und damit hatte ich nach knapp zwei Stunden jnd 25 km auch entsprechende Beute vorzuweisen! 😉

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6H3C+G2 Coimbra, Portugal

Entlang des Rio Mondego in Coímbra

Heute gab es einen kurzen Tempodauerlauf am Rio Mondego. Ich wollte möglichst flach laufen um endlich mal wieder einen Trainingseffekt zu haben. Also blieb nur der Lauf entlang einer Stadt-Autobahn in Coímbra. Wenig spektakulär, aber (Trainings-)Ziel erreicht.

Ein paar idyllische Meter gab es zum Ende det Wendepunkt-Strecke.

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Rotunda do Hospital da Guarda

Serra Estrella und Camino de Guarda

Wir waren ja schon auf dem Weg nach Porto … bis der besten Ehefrau von allen gestern unterwegs einfiel, dass man ja auf Portugals höchsten (Festlands-)Berg, dem Torre in der Serra Estrela, hochfahren kann. Gerade noch rechtzeitig, also am nächsten Autobahnkreuz (2 km weiter, kein Scherz!) rechts raus und ca. 100 km Richtung Serra Estrela. Auf dem Weg galt es erst einmal logistische Probleme zu lösen (Tanken und Einkaufen) und dann ging es tatsächlich mit Wohnwagen 1500 Hm mit bis zu 16% Steigung durch eine traumhafte Gebirgslandschaft hinauf auf den Torre (1993 M uNN). Den Gipfel kann man etwa wie den Brocken vorstellen: ein Plateau mit alten, ungenutzten Radartürmen. Det Unterschied zum höchsten Gipfel Norddeutschlands? Jeder kann mit dem Pkw hinauf fahren, das Plateau ist ein großer Parkplatz und es gibt Skilifte …

Wir haben dann tatsächlich dort bei sternenklarer Nacht und 360 Grad Rundumsicht übernachtet. Es war gar nicht so kalt wie befürchtet (2 Grad, die Nacht drauf hat es gefroren …).

Am nächsten Morgen ging es dann bergab zu Portugals höchstgelegener Stadt, Guarda. Dort angekommen fehlte mir dann jegliche Lust für den langen Lauf und ich ließ ihn ausfallen …

Heute morgen packte mich das schlechte Gewissen und ich quälte mich in Guarda (immerhin auch fast 120 m hoch gelegen) bei 6 Grad und sehr frischem Wind hinaus, um wenigstens eine Runde in der Serra zu laufen.

Der Plan war, von Guarda hinunter ins nächste Tal zu laufen und dort dann auf den „Camino de Guarda“, einen alten Pikgereeg zu stoßen und auf diesem in die Stadt zurück zu laufen.

Kaum aus der Stadt raus, kam due Sonne raus und erlaubte weite Blicke nach Süden …

… und später nach Südwesten Richtung Torre.

Das weißblühende ist übrigens Heide in großen Büschen. Auf fluffigen Wegen ging es dann hinab …

Meine Auffanglinie sollte der Camino sein, und natürlich fand ich ihn nicht. Wanderwege sind in Portugal nur selten ausgeschildert. Also das tolle Feature der Garmin Fenix 6x genutzt und eine Route nach Hause berechnen lassen. Und schwupps stieß ich auch auf den Camino, dem ich dann über 8 km nach Guarda zurück zum Campingplatz folgte.

Nach 17 km und knapp 500 Hm war ich dann zurück, durchgefroren und um viele neue Eindrücke reicher …

Übrigens: so sieht ein Biwak auf 2000 m aus 😉

Sonnenaufgang um kurz nach 6 …

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Orbitur - Angeiras

Auf dem Jakobsweg

Beim Einchecken auf dem Campingplatz nördlich von Porto fielen Sie uns vorgestern schon auf: viele Wanderer, die von Porto aus nach Santiago de Compostela wandern und in Angeiras oder der Nähe ihre erste Etappe abschließen.

Schon früh traf ich heute morgen viele dieser Wanderer auf meinem Weg entlang der Küste nach Norden, viele bereits jetzt schon gezeichnet …

Ab Matosinhas verläuft der Weg sehr oft auf schönen Holzstegen durch die Dünen und die Küste ist - trotz starker Besiedlung recht abwechslungsreich.

Immer wiedr gibt es interessante Punkte, wie diese auffällige Stelle, an der vermutlich gestrandete Wikinger gesiedelt haben.

In kleinen Fischerdörfern wurde der Fang der Nacht am Strand angelandet …

… und von den Frauen der Fischer weiter verarbeitet.

Mein Tempodauerlauf war nur eine Stunde lang, danach ging es fann nach Galizien.

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Camping Baiona Praia

Rías Baixa, Galizien

Nachdem wir gestern aus Porto über die Grenze wieder nach Spanien gefahren sind und heute morgen den Zeitunterschied verdaut hatten 😉 standen ein paar Intervalle an.

Ich bin vom Campingplatz aus Richtung Bayona in der Ría Vigo (es ist tatsächlich eine Halbinsel in einer Meeresbucht, gut vergleichbar mit Spitzenort) gelaufen. Die Stadt und die entsprechende Festung hatten wir uns bereits gestern angeschaut. Da es hier eine prima Uferpromenade gibt, ideale Voraussetzungen für meine geplanten Intervalle.

Alle paar hundert Meter liegt ein neuer Strand, weiter die Bucht ‚raus (hier Ría genannt, was in etwa einer Förde entspricht) gibt es tolle Ausblicke auf das offene Meer bzw. einige Inseln.

Um eine Festung herum …

… bin ich dann gegen Ende der Einheit noch zu einer der Flussmündungen in die Ría Vigo gelaufen, die von einer Brücke aus römischer Zeit überquert wird.

Heute Abend gibt es zur Belohnung wieder Tapas in den engen Gassen der Altstadt.

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Camping A Nosa Casa

Camino Natural de la Ruta del Cantábrico

nach der laaangen Durchquerung Galiziens vom äußersten Südwesten in den Nordosten gestern standen heute eigentlich nur 1:20 steady run an. Aber da ich das Gefühl habe, zu wenig lange Läufe vor der Tortour absolviert zu haben, hatte ich mir heute einen lsngen Lauf mit 3 Stunden vorgenommen.

Da unsee Campingplatz direkt am Strand „As Catedrales“ gelegen ist (wir haben Meerblick!), bot es sich an, den Wanderweg der Überschrift Richtung Osten zu laufen.

Zu Beginn ging es noch „trailig“ los …

… und es biten sich Ausblicke auf vielen Strände.

Da ich die Strecke auch zurück laufen wollte, fand ich bald einige asphaltierte Wege im Hinterland, die sich recht zügig laufen ließen.

In den wenigen Dörfern, durch die ich kam, fanden sich die für diese Region Galiziens typischen Kornspeicher, die an einen Sarkophag erinnern.

Kurz vor Ribadeo kehrte ich um und wechselte auf den eigentlichen Trail entlang det sehr abwechslungsreichen Küste.

Höhepunkt war dann der eigentliche Strand „As Catedrais“, der nur bei Ebbe erreichbar ist.

Und ich hatte Glück, es war Ebbe. Ganz zu Fuß kann man die „Schluchten“ nur bei Nipptide …

… aber auch so war dieser Strand ein Erlebnis.

Am Ende meiner Tour wartete Silke auf mich, die die drei Stunden meiner 30 km lesend oberhalb der Klippen verbracht hatte.

Nächstes Ziel morgen: Picos de Europa!

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Camping Picos de Europa

Picos de Europa

Mein Traum wurde war, ich war heute morgen bei traumhaften Bedingungen in den Picos laufen!

Gestern auf der Anreise waren die schnee- und eisbedeckten Gipfel schon von weitem vor blauem Himmel zu sehen. Ursprünglich wollte ich vom Campingplatz aus zu einigen Seen hinauflaufen, aber die beste Ehefrau von allen hatte in einem Reiseführer eine Wandertour als Alternative entdeckt: von den „Lagos de Covadonga“ zum „Refugio Vega de Ario“. Hörte sich gut an, aber die Sache hat einen Haken: die Anfahrt zu den Seen ist reglementiert, angeblich dürfen nur 200 Autos am Tag hoch. Also bin ich heute morgen früh los. Auf der Anfahrt die Straße hinauf habe ich mich dann das gefragt, was sich jeder Ultraläufer mal unterwegs fragt:?warum tue ich mir das an? Ich hatte das erste Mal in meinem Leben echt Angst beim Autofahren! Aber als ich oben ankam (übrigens als erster PKW), fiel sofort sämtlicher Stress von mir ab.

Die Szenerie war unglaublich. Schnell ging es los, den Wanderweg fand ich erst nach einigem Suchen, aber er bot das, was das \240Trailläuferherz sich wünscht: fluffige Trails und anspruchsvolle Abstiege …

Los bin ich bei etwa 1139 m und je höher ich kam, desto alpiner wurde es

Oberhalb des eigentlichen Ziels (des Refugios) beschloss ich dann, es bis hier hin gut sein zu lassen. Kurz vorher hatte ich mich laufend im Anstieg „abgepackt“ (der ‚Landefall links‘ wurde vom Handy im Rucksack verfeinert und führte zu einer Rippenprellung …).

An diesem Punkt kann man die Mehrzahl der Gipfel der Picos sehen. Zügig ging es wieder auf dem selben Weg zurück, diesmal etwas vorsichtiger, auch um nicht auf die zahlreichen Eidechsen zu treten, die abseits der Almen die häufigste Tierart war.

Kurz vor dem Parkplatz entdeckte ich noch diesen netten Platz, den ich beim Einstieg in den Trail verpasst hatte.

Die Straße hinab war dann noch gruseliger als hinauf: Inzwischen mittags drängten sich Auto-Karawanen den Berg hinauf, selbst Reisebusse und riesige Wohnmobile meinten hinauf zu müssen, dazwischen immer wieder Radfahrer (die „Covadonga“ ist bei der Huelta so etwas wie „Alpe d‘Huez“ bei der Tour de France).

Für ein Bild hielt ich dann kurz vor Ende doch noch: die Basilika von Covadonga. Sie ist Herzstück des Dorfes Covadonga, das im 8. Jahrhundert Ausgangspunkt für die Reconquista und damit die Gründung eines spanischen Nationalstaates darstellt.

Und nachher fahre ich noch mal mit Silke hoch … 😉

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Camping Cabo Mayor

Kantabrien: Santander

Eine Stunde ‚steady run‘ - also ab ins Gelände!

Gestern Abend genossen wir nach der Ankunft einen Sundowner mit traumhaftem Sonnenuntergang am Leuchtturm vom Cabo Mayor in Santander. Heute morgen war es dann leidet bewölkt. Dennoch war auch dieser Lauf gespickt mit tollen Eindrücken.

Auch die Küste in Kantabrien ist sehr grün. Zu Beginn hatte ich ein paar Wiesentrails in einem Naherholungsgebiet …

… ab dem Cabo Mayor wurde es dann felsiger. Die Single Trails waren teilweise stark von Mountainbikern ausgefahren aber dennoch gut laufbar.

So gut laufbar, dass ich nach dem Überqueren einer Kuppe fast auf diesen kleinen Kerl getrten wäre. Er hat sich dabei ziemlich erschreckt und ich habe ihn schnell alleine gelassen und bin weiter 😉

Die Küste wurde immer wilder und dramatischer, ein Grund earum ich heute nicht weit kam, immer wieder musste ich einfach diese Eindrücke festhalten.

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Campingplatz Sopelana

Bilbao

Die Nacht über hat es viel geregnet - entsprechend ist die Küste von Sopela (bei Bilbao) wolkenverhangen. Ich wollte heute eine Stunde los und hatte mir vom „Ruhrgebiet des Baskenlands“ (gem. Reiseführer) und nach den Erkundungen der letzten zwei Tage nicht viel von meiner heutigen Runde erwartet.

Zu Beginn ging es durch Vororte, irgendwann landete ich dann in Getxo, dass wir vor zwei Tagen zum Pintxo (baskische Tapas) essen entdeckt hatten.

Und auf einmal war ich auf einem tollen Fuß- und Radwanderweg entlang der Küste.

Hier konnte ich dann toll Tempo machen, trotz großer Höhenunterschiede. Schneller als gedacht, aber nach genau einer Stunde war ich dann wieder zurück am Campingplatz.

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Camping le Capeyrou

Im „Perigord Noir“

Heute bin ich seit dem spanischen Baskenland endlich wieder Laufen gewesen. Die letzten Tage passte es nicht so gut, wir waren viel unterwegs und haben Zwischenstation an der spanisch/französischen Grenze und im Agenois gemacht.

Gestern kamen wir bei 30 Grad in Beynac auf einem sehr schönen Campingplatz direkt an det Dordogne an (es gibt Gerüchte, dieser Platz könnte zum schönsten Platz der Tour gewählt werden). Im Verlauf des Abends fing es dann an zu gewittern und in der Nacht regnete es sehr stark. Heute morgen um halb sieben hatte es aufgehört und die Luft hatte sich soweit abgekühlt, dass ich für Tempowechselläufe (3x30‘) starten konnte.

Während das Schloss von Beynac noch in den letzten Nebelschwaden eingehüllt war …

… war es am Fluss schon hell und klar.

Nach den ersten Kilometern gab es von einem Höhenzug weite Blicke in die teils noch nebligen Täler.

Später ging rs durch märchenhafte Wälder …

… auf uralten Wegen.

Und hinter jeder Ecke wartet das nächste Schloss oder eine Burg.

Nach 150 Minuten hatte ich meine 25 km im Sack. Da es gegen 10 Uhr bereits 25 Grad waren, haben die eigentlich für heute geplante Paddeltour auf der Dordogne kurzerhand auf morgen verschoben und den Tag am Wohnwagen und am Pool verbracht.

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Camping le Capeyrou

Hitzetour an der Dordogne

Heute morgen stand ich zur Abwechslung mal nicht alleine sehr früh auf, sindern auch die beste Ehefrau von allen. Wir wollten auf der Dordogne paddeln und zurück sein, bevor die große Hitze einsetzt. Das klappte auch sehr gut und nach zwei sehr schönen Stunden auf dem Wasser waren wir bereits um 12.00 Uhr wieder im Pool 😄

Kurz danach wollte ich dann einen Hitzetest machen, wer weiß, wie das Wetter Pfingsten wird …

Von Beynac ging es flussaufwärts nach Vidtac, um das Auto von der Paddel-Einstiegsstelle abzuholen. Dabei gab es einige der schönsten Schlösser bzw. Burgen an der Dordogne zu sehen.

Zuerst ging es an Castelnaud vorbei \240

… dann über La Roque-Gageac …

… Richtung Cenac, dass von einer der wenigen Bastiden auf einem Berg, Dromme, überragt wird.

In Cenac musste ich dann der Hitze (32 Grad) und meinem Tempo (4:30) Tribut zollen und die ersten Male bis Vidrac gehen - Hitzetest nicht bestanden 😓

Übrigens: wer diese tolle Strecke auch mal laufen will: es gibt Anfang April immer einen 50/100 km Lauf in der Nähe - fast komplett durch das Tal der Dordogne und seine tolle Landschaft, Schlösser und Burgen.

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22 Quai Lestrade, 45500 Gien, Frankreich

Am Strand der Loire

Vor einigrn Jahren war ich schon mal an der Loire - an Ihrer Quelle. 😀 Gestern sind wir einen großen Sprung nach Norden gereist und in Gien an der Loire gelandet. Drum bot es sich, heute morgen mal ein Stündchen an Frankreichhs längsten Fluss entlang zu laufen.

Die Stadt Gien ist eher unspektakulär, davor aber ganz malerisch am Fluss gelegen.

Mein vom Campingplatz-Chef empfohlener Weg (er ist selber Läufer) führte mich über die Brücke am Nordufer flussaufwärts. Die Gegend erinnerte mich stark an die Oberaller in Celle, war also eher langweilig. 😉

Wir hatten uns schon gefragt, warum hier keine Schifge fahren, die Antwort fand sich ca. 4 km oberhalb von Gien: der Fluss ist hier nicht nur unreguliert, sondern auch völlig unverbaut und kann sich sein Bett noch selbst suchen. Und so fand sich diese Stelle aus Inseln und flachen Sandbänken, durch dir auch Paddler ihre Mühe hätten, einen Weg zu finden.

Der Rückweg bot dann einen kurzen Halt beim Bäcker, drum gibt es jetzt frische Croissants!

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Camping de "La Presqu'île de Champaubert"

Am Lac du Der

Der Lac du Der ist mit 48 km2 der größte Stausee Frankreichs und befindet sich im Nordosten Frankreichs. Hierhin hatte es uns gestern verschlagen, gibt es hier doch auch ein bereits geöffnetes Schwimmbad.

Der Tag fing unerwartet wechselhaft an, gelegentliche Gewitterschauer wechselten sich mit Temperaturen bis zu 32 Grad ab.

Wir nutzten den Tag u.a. zu Reparaturen am Wohnwagen (Tausch einer defekten Tauchpumpe). Nachmittags kam dann die Erkenntnis auf, dass ich noch zwei anstrende Einheiten diese Woche habe: 2x40‘ und 2:30. Ich entschied mich für die 2x40‘, die bei den o.a. Bedingungen kein Zucker schlecken wurden.

Die Strecke war heute kein Problem: ich begann auf Trails im Wald um Teile des Sees herum. Alles flach, gut laufbar und die Orientierung war auch kein Problem.

Später kamen noch Dämme hinzu, die von guten aber eintönigen Radwegen ergänzt wurden.

Nach 1:50 war ich sehr zufrieden mit meinen 2x40‘ Marathontempo und knapp 21 km.

Morgen verlassen wir dann leider Frankreich … 😥

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Speckmannweg 8, 29229 Celle, Deutschland

Wieder in Deutschland

Nach Stopps in Luxemburg und in der Nähe von Köln (ohne Lust und Gelegenheit zum Laufenn) ging es gestern zum obligatorischen Zwischenhalt in Celle um bei Eltern und Schwiegereltern nach dem Rechten zu sehen.

Heute morgen gönnte ich mir eine leichte Runde bei meinen Eltern zum Brötchen holen. Meine Rippen schmerzen immer noch, aber ich fühle mich schon ganz gut für die Tortour de Ruhr.

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Naturcamping Spitzenort GmbH

Zurück in der Heimat

Nach mehr als 10.000 km durch Südeuropa sind wir am Dienstag wieder zurück in der Heimat, wenn auch nur kurz.

So richtig daheim gefühlt habe ich mich heute Mirgen beim Laufen um den Trammer See und dem Blick über die Plöner Seen.

Diesen Blick von Schleswig-Holsteins schönst gelegener Bank (hier noch mit Vatertags-Schmuck) ist immer wieder … unbeschreiblich.

Vorher ging es die Ratjensdorfer Treppe hinauf.

Abgerundet habe ich meine 17 km Runde dann mit einer Runde über die Prinzeninsel, bevor es zurück nach Spitzenort ging.

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Tromsöstraße 74, 24109 Kiel, Deutschland

Zuhause - und wie!

Endlich wieder zuhause nach 10 Wochen … Also nach der Wäsche gleich mal laufen! Mal schauen, ob der Kanal noch da ist …

Es war eine schnelle Runde, doch der beste Trainingseffekt war der mentale: kaum los gelaufen, fing es an in Strömen zu gießen. Mir wurde kalt und die neuen und zum ersten Mal getragenen „Salomon Vectur“ waren auch nicht die beste Wahl.

Zu allem Überfluss hatte ich auch mein Telefon zuhause vergessen, also gibt es ein Bild aus unserem Garten …

Übrigens: der Kanal ist noch da … 😉

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Rheinorange

TorTour de Ruhr

Am Freitag ging es nach ein paar Tagen „Tapern“ endlich los zur TTdR. Team eingesammelt, Start besichtigt, Startnummer abgeholt und dann gemeinsam mit dem Team Pizza essen - schon der Auftakt war perfekt.

Am nächsten Morgen gab es dann in der kurzfristig gewechselten Unterkunft ein frühes Frühstück - \240die ursprünglich gebuchte Pension konnte bzw. wollte das nicht bieten.

Am Start gab es dann die obligatorischen Fotos, ein wirklich kurzes Briefing und schon ging es auf die 230 km Strecke. Und interessanterweise hatte ich überhaupt keine Nervenflattern …

Die ersten 20 km lief es sich fluffig bergab- reinstes Genusslaufen mut einem 5:30 Tempo.

Jörn begleitete mich sehr lange mit dem Rad, bevor Michael übernahm. Bei inzwischen hohen Temperaturen hatte auch er sich die Pausen redlich verdient. Kirsten und Michael standen etwa alle 5-10 km am Wegesrand und hatten jedes Mal einen perfekten Platz (Schatten!) gewählt. Noch nie bin ich so gut während eines Ultras versorgt worden. Was immer ich mit wünschte, bekam ich am nächsten Pausenplatz (auch wenn ich das dann gar nicht mehr wollte - sorry!) …

Die Ruhr zeigte sich insbesondere an Ihrem Mittellauf unterhalb von Arnsberg von ihrer schönsten Seite. Oft waren die Abschnitte renaturiert.

Gegen Abend verschwand der lange Zeit kühlende Wind und es wurde streckenweise feucht und kühl.

So farbenfroh wie die Sonne unter ging, ging sie nicht wieder auf. Dafür gab es aber bald die ersten Wolken. so das klar wurde, dass der Sonntag nicht so warm wird, wie der Samstag aufhörte.

Gegen 2 Uhr legte ich mich für eine Viertelstunde Powernapping hin - wieder extrem gut vom Team vorbereitet und betreut, so dass ich danach sofort wieder loslaufen konnte.

Sonntag Mittag musste Jörn uns verlassen und Michael übernahm die Radbegleitung.

Nachdem ich die Nacht sehr lange gegangen war, lief ich jetzt wieder viel häufiger.

Vor dem Baldeneysee in Essen hatten Michael und ich uns getrennt - sein Glück, denn es kam dort ein ziemlicher Guss herunter. Am vorletzten offiziellen VP „Nur noch Marathon“ war ich deshalb alleine.

Dann stieß Michael wieder zu mir, war die die Betreuung mit dem Auto nicht immer ganz einfach, da viele Straßen nur eingeschränkt befahrbar waren.

Bei km 209 wagte ich dann einen ersten Zwischensprint, den ich tatsächlich ca. 4 km durchhalten konnte. Mir war das dann aber doch etwas riskant und ich hielt mich durch Mühlheim und bis Duisburg wieder zurück.

In irgendeinem Vorort von Duisburg 10 km vor dem Ziel fing es unerwartet an zu regnen. Michael war (wie geplant) nun endgültig nicht mehr dabei und eine Regenjacke hat ich auch nicht mehr. Wie schön, dass mich Silke genau jetzt anrief und mich nich mal motivierte. Spätestens als ich 1,5 km vor dem Ziel Michaels Stimme hörte, war klar: der Drops ist gelutscht! Ich zog das Tempo an und war nach 34 Stunden, 45 Minuten und 13 Sekunden im Ziel, dem Rheinorange.

Kirsten und Michael hatten im kalten Wind an der Ruhrmündung auf mich gewartet und feierten diesen so bedeutenden Zieleinlauf mit mir.

So richtig verarbeitet habe ich den Lauf noch nicht, aber bereits im Ziel war klar, dass

  • sich die fast vier Jahre Vorbereitung ausgezahlt haben, auch wenn im letzten Winter oft die Motivation fehlte …
  • ich ohne Team ich diesen Lauf nie durchgestanden hätte.

Die abendliche Siegerehrung hätte ich beinahe verpennt, aber ich bekam meinen Körper doch überredet, mich nich mal in die Vertikale zu bewegen, so dass meinen Buckle abholen konnte.

Dass ich dann auch noch 20. von 41 Finishern wurde (70 Läufer waren gestartet), rundete die Sache einmal mehr ab.

Mein Dank geht ganz explizit noch einmal an mein Team bestehend aus Kirsten, Michael und Jörn, sowie Silke, die immer wieder meine Vorbereitung unterstützte.

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Tveit Camping

Pause am Sognefjord beendet

Nach der Tortour habe ich mir länger als sonst eine laufpause gegönnt. Das passte auch ganz gut, sind wir doch seit mehr als einer Woche wieder „on the road“. Dieses Mal im Norden. Über Hirtshals in Dänemark ging es per Fähre nach Kristiansand nach Norwegen. Nach Stopps am Kap Lindesnes, in Stavanger, am Hardangerfjord und in Bergen sind wirnun am Sognefjord.

Heute war‘s dann genug mit der Pause und ich bin früh los in den Wald. In Ermangelung von Alternativen ging es eine Fjordseite hinauf und wieder hinunter. 8,5 km in 1:50 sprechen Bände …

Hier ein paar Impressionen:

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Møre ungdomsskole

Ålesund, die Sunnmøre Alpen und „richtiges“ Norwegen

Vom Sognefjord ging es gestern u.a. um den Jostedalsbreen und durch die Sunnmøre Alpen nach Ålesund.

Heute morgen bin ich wieder früh ‚raus, um den Berg hinter unserem Campingplatz zu erklimmen. Ständig gab es neu Ausblicke, das folgende Bild ist mein Favorit. Der Blick geht gen Ålesund im Westen, während mal wieder ein Schauer durchzieht.

Zu Beginn des Aufstiegs gab es tolle Ausblicke auf die Sunnmøre Alpen, die ich bislang nur vom Namen her kannte. Die gestrige Fahrt und der Blick vom.Campingplatz machen Lust auf Skitouren.

Der Aufstieg war abwechslungsreich und wurde immer technischer, je höher ich kam.

Irgendwann oben hatte man dann auch Ausblick Richtung Atlantik …

und ich war endlich im Fjell, das für mich das wahre Norwegen ist.

Das Gelände war fordernd und es pfiff ein kalter Wind …

… und irgendwann war ich dann auf dem Gipfel des Høgkubben

Der Abstieg verlangte viel Aufmerksamkeit …

… und wurde aber irgendwann einfacher. So einfach, dass ich mit bei sehr hohem Tempo erstmal eine Zerrung holte.

Die letzten zwei Kilometer zum Campingplatz hieß es „Zähne zusammen beißen“. Aber mittlerweile habe ich mich gut erholt und die Beschwerden sind weg.

Insgesamt war das eine super Training als Vorbereitung für den CCC im August, insbesondere Start und Finish.

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Storsand Gård Camping

Laufen zum Abgewöhnen …

Ich wollte heute eine Runde im Wald drehen und bin leider in eine Riesen-Autobahnbaustelle geraten. Ich habe dann abgebrochen, das hat mir keine Spaß gemacht …

Kurz vor dem Campingplatz gab‘s mal eine schöne Aussicht über den Trondheim-Fjord.

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Torghattveien 28, 8909 Brønnøysund, Norwegen

Durch den Berg, auf den Berg und leider nicht mehr um den Berg herum …

Unser aktuelles Camp liegt am Torghatten, einem der bekanntesten Berge Norwegens. Er ist zwar nur 258 Meter hoch, hat aber etwas, was vermutlich kein anderer Berg weltweit hat: ein durchgehendes natürliches Loch. Der Sage nach hat (sehr stark verkürzt) ein König mal einen Pfeil durch den Berg geschossen, aber vermutlich wurde das Loch vor Jahrtausenden durch die damals höher liegende Brandung in den Fels geschlagen (s.a. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Torghatten).

Eigentlich wollten wir uns das Loch vom Kajak aus ansehen, aber es gab keine geeignete Einsatzstelle, so dass ich das \240Loch zu Fuß erkunden wollte in dem ich einmal um den Berg rum, danach hinauf und anschließend zum Loch.laufe.

Als ich zu Beginn am Parkplatz zum Loch vorbei kam, war gerade nichts los, also bin ich schon ‚mal abgebogen.

Der Aufstieg war recht einfach …

… bereits nach 10‘ stand ich am lanseitigen Eingang. Hier wurde dann auch klar, warum man das Loch nicht (mehr) von der Landseite aus sieht: ein Felssturz hat große Schutthalden erzeugt, was auch die dreimonatige Schließung des Zugangs vo einigen Monat erklärt.

Im Loch wurden dann erst die Dimensionen klar …

… und der Ausblick in Richtung Seeseite ist spektakulär.

Ich habe dann den technisch schwierigen Abstieg zur Seeseite gewählt, um unten am Strand angekommen den Aufstieg zum Gipfel zu wählen. Der Aufstieg wurde ab der Hälfte immer schwieriger, wurde aber mit tollen Eindrücken belohnt …

Es gab dann ein paar Kletterpartien …

… und einen traumhaften 360 Grad Ausblick über die Insrl Brønnøy.

Der Abstieg war dann an einigen Stellen ziemlich aufregend:

Die Umrundung des Berges musste ich leider ausfallen lassen, da sich die beste Ehefrau von allen gemeldet hatte: die Markise des Wohnwagens drohte durch zunehmenden Wind „wegzufliegen“, so dass nach 6 km und 1:35 leider schon Schluss war.

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Fredvang Strand- og Skjærgårdscamping

Lofoten: Ryten und Kvalvika

Eine Woche nichts getan, heute musste ich mal wieder los. Wir sind inzwischen auf den Lofoten. Zufällig startet in der Nähe unseres Campingplatzes einer der bekanntesten Trails der Lofoten: zum Strand Kvalvika.

Hierbei handelt es sich um einen abgelegenen, nur zu Fuß erreichbaren Traumstrand. Ich habe die Tour mit einem Aufstieg zum Berg Ryten vorab kombiniert.

Der Aufstieg erinnerte stark an Trails in den Alpen …

… wenn nicht überall das Meer …

… oder zumindest Fjorde wären.

Durch sehr viele Besucher sind insbesondere die typisch skandinavischen Sumpfgebiete ziemlich „ramponiert“ und man versucht, diese mit Stegen ein wenig zu schützen und den Besucherandrang zu lenken.

Auf dem Gipfel auf etwa 500 m angekommen bot sich ein tolle Aussicht in alle Richtungen an.

Nächstes Ziel war dann der Kvalvika Strand. Dort standen relativ viele Zelte und es waren eine Menge Wanderer unterwegs, die sich vermutlich überschätzt hatten, denn das Terrein war recht technisch und dementsprechend schwierig.

Nach dem letzten Sattel ging es wieder runter zum Meer, nicht ohne einen dieser tollen Sümpfe überquert zu haben.

An der Straße angekommen, ging es noch vier Kilometer zurück zum Campingplatz. Hier habe ich gemerkt, wie schlecht mein Trainingszustand ist: die Rumpfmuskulatur benötigt dringend Stärkung und ich muss endlich wieder Gymnastik machen … 😉

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Skittenelv Camping

Grau. Grau. Grau.

Die letzten Tage fehlte mir die Motivation zu Laufen: zum Einen fehlte es an den richtigen Strecken (immer nur steile Berge hoch bolzen oder alternativ auf sehr belebten Straßen laufen), desweiteren ist das Wetter jetzt nicht mehr so toll. Und so bin auf den Lofoten, den Vesterålen und auf Senja (den letzten Stationen unserer Reise) nicht mehr aktiv gewesen.

Heute nach dem Aufbauen in der Nähe von Tromsö hatte ich dann doch mal wieder Lust: trotz Regen und langweiliger, aber immerhin leerer Landstraße.

Es ging vom Campingplatz ostwärts auf einer Sackgasse, die zu einem abgelegenen Ort führt, dementsprechend gering war der Verkehr.

Beeindruckend war, dass es eine relativ dichte Besiedlung gab. Und vor fastt jedem Haus (sogar Ferienhäusern) wurde auf fast 70 Grad nördlicher Breite noch versucht, Kartoffeln anzubauen.

Als Ziel lockte immer wieder ein Ausblick auf die Lyngen Alpen

Ich wollte nur 1:10 laufen, also kehrte ich entsprechend nach det Hälfte um.

Höhepunkt auf dem Rückweg war die nordgehende Passage eines Hurtigruten Schiffes.

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Lyngenfjord Camping

Mit den Lyngen Alpen im Blick …

Nach der Ankunft in Djupvik schien heute endlich wieder die Sonne - also los für ein paar Hügelläufe!

Eine Strecke zum warm Laufen war schnell gefunden, eine ca. 8 km lange Runde mit nur einem Kilometer E6 und ein paar Höhenmetern für die abschließenden Hügelläufe.

Zum Aufwärmen ging es ca. 40 Minuten um eine Landzunge im Lyngenfjord mit tollem Blick auf die Lyngen Alpen …

… und anschließend in ein Gebiet, dass von den wenigen Einwohnern zum Laufen bzw. Skilanglauf genutzt wird.

Nach meinen Hügelläufen entdeckte ich so etwas wir ein Stadion, vermutlich für Skilanglauf-Wettkämpfe.

Zum Auslaufen gab es diesen tollen Blick auf die Berge vis-a-vis den Lyngen Alpen auf der hiesigen Seite des Fjords.

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Knivskjellodden

Nördlicher geht nicht …

Die Wettervorhersage versprach für die nächsten zwei Tage gutes Wetter am Nordkapp und so sind wir gestern etwas mehr als sonst gefahren (220 km). um das Ertter zu nutzen.

Achtung: jetzt kommen lauter Superlative! 😉

Wir sind auf dem nördlichsten Campingplatz der Welt im nördlichsten Fischerdorf der Welt, welches auch das nördlichste Dorf auf dem Europäischen Festland ist. Wobei: wir sind auf Magerøya, einer Insel, die durch einen 7 km langen Tunnel ans Frstland angebunden ist …

Bei der Vorbereitung unserer Reise habe ich festgestellt, dass das Notdkapp gar nicht der nördlichste Ort Norwegens ist, sondern dass es noch eine westlich gelegene Landzunge gibt, die 1.420 m weiter nördlich endet. Da man dirt aber nur zu Fuß hinkommt, wird diese nicht so gehypt, wie das Nordkapp, dass ziemlich trubelig ist, da dort jeder Wohnmobilist (sorry Robert 😉) hinkommen kann und gar nivht erst seni. Auto verlassen muss …

Diese Landzunge namens Knivskjellodde war heute morgen mein Ziel für diese 18 km Tour.

Bereits am Parkplatz gab es schon die erste schöne Überraschung: Rentiere. Die gibt es hier zwar überall (gestern Abend kamen sie direkt an unserem Wohnwagen vorbei), diesmal waren es aber zum rtstem Mal Kühe mit Kälbern .

Der Weg war nicht einfach zu Laufen, aber dennoch kam ich schnell voran und überraschte noch das eine oder andere Tier - hier mit dem Nordkapp im Hintergrund.

Die Hintour war etwas einfacher, da es vom Nordkapp Plateau hinunter zu einem Strand ging und so war ich nach etwas über einer Stunde am Endpunkt, dem der norwegische Touristenberein (Tutistforeningen (DNT), vergleichbar mit unserem Alpenverein) eine Landmarke gegönnt hat.

Der Tag hätte nicht besser gewählt sein können: das Wetter (20 Grad. kaum Wind) und dementsprechend die Sicht war traumhaft.

Es ging dann auf dem gleichen Weg zurück und nach 18 km und 3,5 Stunden war ich wieder am Ausgangspunkt angelangt.

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Uruniemi Camping Ky

Durch die Wälder Lapplands

Mittlerweile sind wir in Finnland angekommen. Nach Tagen in Tundra und Wald-Tundra sind wir nun zurück im borealen Nadelwald. Gestern landeten wir gerade rechtzeitig vor einem langen Gewitter auf einem Campingplatz am Inari-See. Nach einer unruhigen Nacht (unser Wohnwagen steht mit Blick nach Norden zum See und die Sonne verschwand einfach nicht) ging es heue morgen ein Stündchen in den Wald.

Kaum vom Platz herunter, begegnete mir schon das erste Rentier. Inzwischen sind sie permanente Wegbegleiter und keine Besonderheit mehr.

Mein Weg führte mich um den Juuttaa Fluss auf einem schönen Weg durch die typisch finnische Landschaft.

An einer Stromstelle fand sich eine Hängebrücke über den Fluss …

… und wenig später führte mich der Weg auch direkt ans Ufer …

wo ich Fliegenfischern zusehen konnte.

Auf dem Rückweg kam mir dann an der E75 wieder eine kleine Familie von Rentieren entgegen.

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Ounaskoski Camping Rovaniemi

Am Kemijoki

Meine heute anstehenden Tempowechselläufe habe am Fluss Kemijoki in Rovaniemi absolviert. Seit längerer Zeit stehen wir mal wieder in einer „größeren“ Stadt, zumindest fühlt sich Rovaniemi so an, auch wenn es den Charm eines Gewerbegebiets in Laatzen versprüht.

Recht nett sind allerdings die Fuß- und Radwege, u.a. entlang des Kemijoki, mit 550 km drr längste Fluss Finnlands.

Beim Einlaufen kam ich durch einen. Park. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Pflanzen hier am Polarkreis wachsen und gedeihen.

Dazwischen fand sich einiges an schräger finnischer Kunst …

Das Wetter hier ist übrigens sehr angenehm: um die 20 Grad und nur gelegentlich gibt es einen kurzen Schauer …

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SF-Caravan Lohenpyrstö

Österbotten: Raahe

Die letzten Tage gin es weiter südwärts, inzwischen dämmert es nachts sogar wieder. Nach einer Nacht auf einem Parkplatz in Oulu (drt Campingplatz war voll) sind wir sehr früh in Raahe angekommen und konnten einen traumhaften Platz in der ersten Reihe am Wasser ergattern.

Ich bin dann mal ein Stündchen losgezogen, um die Umgebung zu erkunden.

Direkt am Campingplatz liegt ein Naherholungsgebiet mit ein paar netten, wenn auch recht kurzen Wegen.

Technische Single Trails …

… mit tlw. tollen Ausblicken von Vogelbeobachtungstürmen.

Ich bin dann weiter Richtung „Innenstadt“. In Finnland begeistert mich bisher am meisten die Art, wie Fußgänger und Radfahrer den Ihnen zustehenden Platz bekommen: breite Wege, überall mit Zebrastreifen verbunden und jeder Autofahrer geht sofort vom Gas, wenn ein nicht-motorisierter Verkehrsteilnehmer auch nur ansatzweise in der Nähe ist.

Von der eigentlichen Stadt Raahe gibt es nicht viel zu berichten, außer dem Hauptplatz gibt es nicht viel zu sehen.

Am Donnerstag laufe ich dann spontan einen Marathon in Jakobstad, und dass am heißesten Tag des Jahres …

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Jakobstad

Und zur Abwechslung ‚mal einen Marathon …

Mein Trainingsplan sieht als eine Einheit für diese Woche vor, 5 Stunden zu laufen. Da ich keine Lust auf einsame Läufe in finnischer Natur habe, habe ich nach einem Marathon gesucht und wurde mit dem Jakob Marathon in Jakobstad (Pietarsaari) an der Westküste Finnlands zwischen Oulu und Turku fündig. Im Rahmen einer Festwoche (Jakobstage) gab es einen Wettkampf mit 5, 10 km, Halbmarathon und Marathon.

Übersehen hatte ich allerdings, dass der Lauf an einem der heißesten Tage des Jahres statt findet und so ging es bei 32 Grad um 16.00 Uhr an den Start. Drt fand im Stadion der Stadt statt.

Nach wenigen hundert Metern ging es aus der Stadt heraus und von vornherein fehlte mir meine Trinkweste, da es unerbittlich heiß auf dem Afalt war …

Zum Glück gab es Anwohner, die zumindest auf den ersten drei der insgesamt vier Runden mit Schläuchen und Wassereimern zur Stelle waren. Die drei Wasserposten auf der 10,5 km langen Runde reichten dann dich nur begrenzt.

Gegen Ende der Runde ging es einmal durch die kleine Stadt, leider habe ich nur wenige brauchbare Bilder, da auch meine Kamera vom Wasser-über-den-Kopf-gießen nass wurde.

Bevor man in ein historisches Holzhaus-Viertal kam …

… ging es durch eine alte Tabakfabrik.

Alle Kreuzungen und Einmündungen waren mustergültig durch Freiwillige abgesichert.

Mein Ziel war es, in unter vier Stunden zu finishen. Ich hatte mir zum ersten Mal einen entsprechenden PacePro Plan auf meiner Garmin erstellt. Das klappte auch die ersten drei Runden sehr gut, in der vierten musste ich dann meinem lückenhaften Training der letzten Wochen Tribut zollen und ich brach etwas ein. Ca. 3 km vor dem Ziel wurde ich ein einziges Mal von einem anderen Marathonläufer überholt. Dummerweise wurde er dadurch der Sieger in M50 und nahm einen Pokal mit nach Hause, während ich zum Ärger von Silke ‚mal wieder mit einem Kaffeebecher navh Hause kam. 😙

Mit dem 2. Platz in M50 und 9. gesamt war ich für einen Trainingslauf bei sehr schweren Bedingungen aber dennoch sehr zufrieden.

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Zip Adventure Park

Intervalle auf Vaskiluoto

Von Jakobstad sind wir nach Vaasa gefahren und stehen auf einem Campingplatz auf der Insel Vasklot (finnisch Vaskiluoto).

Heute standen Intervalle (10 x 90 Sekunden) an.

Nach dem Einlaufen (30‘), dass ich zum Erkunden det Insel nutzte, ging es auf eine typisch nordische Motionsspår im Wald. Dies sind defizierte Wege für Sportler, auf denen man im Winter Skilanglauf läuft und den Rest des Jahres ganz normal läuft.

Sie sind ausreichend breit und lassen sich wunderbar belaufen.

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Rastila Camping Helsinki

Itäinen ranrareitti: entlang der Uferlinie in Helsinki

Wer in Helsinki mit Wohnwagen oder Wohnmobil auf einem Campingplatz übernachten will, kommt um den Platz im östlichen Stadtteil Rantila nicht vorbei: es gibt schlichtweg keine Alternative.

Und so sind wir hier heute ebenfalls gelandet. Nach der Ankunft bin ich bei einsetzendem Regen gleich einmal zum Erkunden los. Durch Zufall landete ich auf einem Weg entlang der Wasserlinie in Richtung Osten. Viele unterschiedliche Landschaftsformen wechseten sich in rascher Filge ab. Höhepunkt war die Tour hinaus auf einem Os oder Wallberg.

Am Ende „weit draußen „ gab es traumhafte Ausblicke hinaus in die Schären.

Daneben gab es viele geologische und botanische Besonderheiten zu entdecken, die entsprechende Erklärungen anboten.

Der Wallberg war bis vor kurzem noch intensiv durch Ferienhäuser genutzt, aber mittlerweile scheinen diese aufgegeben und führen ein Dornröschen-Dasein.

Auf dem Rückweg habe mich dann noch auf einem Felsen „lang gemacht“, hatte ich doch übersehen, dass es kein üblicher (rauher) Granit, sondern sehr glatter balsalt-ähnlicher Fels war … Von den Blutergüssen an Knie und Hand habe ich noch ein paar Tage etwas … 😙

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Solliden Camping

In den Schären von Turku

Einige Tage hatte uch jetzt keine Lust mehr zu Laufen. Meine Verletzung vom Montag war es nicht, eher allgemeine Unlust. Gestern habe ich mit dan tatsächlich die Frage gestellt, ob ich den CCC absage. Aber ich habe mich für die Teilnahme entschieden und dann auch gleich die Schuhfrage für den CCC gelöst und mir ein Paar Hoka Speedgoat 5 gegönnt. 😉

Die neuen Schuhe waren dann auch ein Grund, heute morgen früh aufzustehen und unsere Umgebung in Pargas bei Turku zu erkunden.

Auch wenn sich Pargas als Tor zum Turkuer Schärengarten bezeichnet, ist hier nich nicht wirklich von Schären zu erkennen. Immerhin gibt es einen kleinen Kanal zwischen zwei Sunden.

Pargas ist bekannt für seinen Kalksteinbruch, der der größte Finnlands ist.

Kurze Zeit später landete ich auf dem Gelände der zugehörigen Kalkverarbeitungsfirmen weltweit. Neben parkähnlichen Bereichen …

… gab es auch industrielle Anlagen zu sehen.

Irgendwann kam ich auch wieder ans Meer …

… und auf nette Trails, die mich zurück zum Campingplatz führten.

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Sandvik Gästhamn & Camping

Åland: Kökar Erkundung

Eines unserer Wunschtreiseziel auf der aktuellen Tour waren die Åland-Inseln. Und wir wollten nicht nur auf die Hauptinsel, sondern auch auf eine der kleineren Außeninseln. Es war gar nicht so einfach, die entsprechende Fähre zu ginden und zu buchen, da jetzt in der Hauptsaison alles ziemlich ausgebucht ist. Irgendwie gelang es mir, eine Passage für unser Gespann nach Kökar zu buchen, die am weitesten außen gelegene, bewohnte Insel.

Hier gibt es einen kleinen Campingplatz und wir hatten das Riesen-Glück, den einzigen Platz mit Aussicht auf den Hafen und das Meer zu erhalten.

Gleich am ersten Morgen bin ich dann mal los, um einen Teil der Insel zu erkunden. Ich hielt mich dabei an die erstaunlich guten Straßen, die überwiegend asphaltiert sind …

Erst später ging es dann auf eine der Nebenstraßen, die sich ebenfalls hervorragend laufen lassen.

Leider enden diese Straßen fast immer an irgendwelchen Ferienhäusern, Silke dass es gilt, umzudrehen und neue Wege auszuprobieren.

Rs gibt tatsächlich auch einen Trail hier …

… den ich mir aber erst einmal gespart habe (u.a. wg. Zecken).

Trotzdem wurde der Rückweg nicht langweilig, gab es doch immer wieder schöne Ausblicke auf das Meer.

Nach dem Lauf ging es dann zum Frühstück mit diesem Ausblick.

Mittlerweile haben wir unseren geplanten Aufenthalt verlängert, die Atmosphäre hier verleitet zum Entspannen … 😉

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WVH6+83 Munkvärvan, Åland

Åland: Auf den Spuren der Geschichte

Eigentlich wollte ich ja Tempowechselläufe laufen … Zum Aufwärmen wollte ich deshalb vorab den Trail laufen, den ich ja schon beim letzten Mal gesehen hatte …

Aber dann wurde es doch eine etwas andere Einhet …

Erst einmal ging es immer schmaler werdenden Pfaden hinter der Seenotrettungsstation auf der Westseite von Kökar.

Dort gab es schon die ersten weiten Ausblicke ins Inselmeer.

Dann stand ich auf einmal auf einer gepflasterten Straße, die hier nicht hinpasste: Reste einer Militäranlage der letzten Kriege. Eigentlich war Åland die letzten 200 Jahre demilitarisiert, aber in jedem der drei Krieges des 20. Jahrhunderts (1. Weltkrieg (1916-19), Winterkrieg (1939/40) und Fortsetzungskrieg (1940-44) wurde Åland besetzt und militärisch genutzt. Auf Kökar wurden jedes Mal große Kanonenstellungen gebaut und betrieben.

Und nach jeder Besatzung wurden die Kanonenstellungen wieder gesprengt, so dass diese kaum noch wahrzunehmen sind.

Der Pfad war herausfordernd, da kaum zu finden, bot aber auch tolle Ausblicke.

Irgendwann hatte ich den Pfad dann ganz verloren und ich musste einen austrocknenden See queren, wo ich frische Elchspuren fand … er musste hier erst vor kurzem getrunken haben.

Zurück auf dem Pfad ging es abwechselnd durch dichte „Wälder“ …

… und über Felsplatten. Dort fand ich dann Reste eines Rehkitz, wobei mir unklar war, wer det Räuber war und wie der Lauf an diese Stelle kam.

Aus dem Mittelalter fanden sich dann diese Steinanordnungen, deren Zweck und Bedeutung unklar ist.

Dort wo im ersten Weltkrieg mal eine Funkstation der Russen stand, fanden sich die Reste eines von einem der Soldaten angelegten Blumenbeetes.

Weiter im Inselinneren fanden sich dann viele alte Tranküchen aus der Bronzezeit, in denen aus Robbenfett Öl gekocht wurde.

Höhepunkt der Runde war Otterböte, eine 3000 Jahre alte Robbenjägersiedlung, die als eine der ältesten und best erforschten Altertumssiedlungen Skandinaviens gilt.

Mit so vielen Eindrücken hatte ich nach 7 km keine Lust mehr auf Tempowechselläufe und bin direkt zurück zum Campingplatz. 😙

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Gröna Udden

Åland: Mariehamn

Gegen vier Uhr heute Morgen wurde ich mit solch einem Blick wach.

Da ich unbedingt nich mal auf „Fasta Åland“ (der Hauptinsel) laufen wolte, habe ich heute meine Tempowechselläufe nachgeholt.

Es ging südwärts aus der Stadt heraus, auf den Straßen war nichts los. Nicht lange, und ich war zwischen Inseln, Schären und halb-amphibischer Landschaft: einer Wasserlandschaft (denn nichts anderrs bedeuzend Åland eigentlich).

Zum Sonnenaufgang war ich dann wieder zurück am Campingplatz und konnte mich noch mal zwei Stunden schlafen legen, denn heute geht es weiter nach Schweden.

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Tyrislöt Camping

Tyrislöt: 210

Tyrislöt ist ein kleine Siedlung (Dorf wäre zuviel) in den schwedischen Sankt Anna Schären. Dorthin kommt man über die Straße 210, an deren Ende „ganz weit draußen“ Tyrislöt liegt. Dorthin hat es uns am Ende unserer Europareise für ein paar Tage verschlagen. Wir kennen den Ort und insbesondere den Campingplatz schon viel Jahre und haben hier viele schöne (Paddel-)Sommer verbracht.

Wie so häufig in den Schären ist das Angebot an Laufstrecken leider nur sehr eingeschränkt, und so bleibt nur die 210 übrig, will man nicht dauernd Stichstraßen rein und wieder raus laufen.

Das habe ich heute Morgen dann auch gemacht, deswegen gibt es auch nur ein Bild.

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Tyrislöt Camping

Tempowechselläufe im Schärengarten

Auf der 210 und ein paar Feldwegen.

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Tromsöstraße 68, 24109 Kiel, Deutschland

Wieder daheim!

Nach fast 10 Wochen durch Nordeuropa sind wir gestern wieder nach Hausr gekommen.

Heute morgen ging es früh aber schon sehr warm auf meine „Kanalrunde Ost“, u,a. durch das Domänental.

Wir hatten 9 Wochen in Südeuropa und fast 10 Wochen in Nordeuropa eine tolle Zeit mit vielen Eindrücken. Das wichtigste aber ist, dass wir gesund geblieben sind.

Und damit endet mein Bericht.

Einkleines Abenteuer folgt dann noch nächste Woche - der CCC in Chamonix.